NEPHRO-News
Bei dauerhafter Verschlechterung des
Nierentransplantates sollten betreuende Nephrologen und das
verantwortliche Transplantationszentrum zusammen das Konzept für den
Patienten und seine zukünftige Nierenersatztherapie machen. Dies
beinhaltet möglicherweise eine richtungsweisende Biopsie, anhand derer
manchmal eine fortführende geänderte Therapie, aber fast immer eine
einigermaßen zutreffende Prognose erstellt werden kann. Selbst bei
chronischer humoraler Rejektion mit messbarem Antikörper ist die Länge
der Funktionsdauer des Transplantates bei möglicher Akkomodation mit
diesem Antikörper wichtig und abhängig von der Wahl der Immunsuppression
in dieser Situation.
In England hat die British Transplantation
Society 2014 „Guidelines for Management of the Failing Transplant”
verfasst, unter dem Aspekt der bekannt schlechten Prognose von
Patienten, die nach Jahren der Nierentransplantation wieder an die
Dialyse zurückkehren müssen (Andrews PA; Transplantation 2014; 98:1130).
Es wird hier ehrgeizig ein multidisziplinäres Team
vorausgesetzt, welches sich – außer um die Änderung der Immunsuppression
und das zukünftige Dialyseverfahren – auch um kardiovaskuläre
Durchuntersuchung und psychische Faktoren kümmert und bei
Unterschreitung eines Glomerulumfiltrates von 20 mL/min seine Arbeit
aufnehmen soll.
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