NEPHRO-News
A randomized trial of dietary sodium restriction in CKD.
McMahon
EJ, Bauer JD, Hawley CM, et al.
J Am Soc
Nephrol 2013; 24:2096-103
Princess Alexandra Hospital, Brisbane, Australia
Seit mehr als 100 Jahren wird nierenkranken Patienten eine Diät mit
niederem Kochsalzgehalt empfohlen. Diese Strategie wurde schon im 19.
Jahrhundert von Senator und im 20. Jahrhundert vor allem in Deutschland
von Volhard und in den USA von Kemper propagiert. Erstaunlicherweise
liegen bislang jedoch auch nach mehr als 100 Jahren keine kontrollierten
Daten vor, welche den Nutzen einer diätetischen Kochsalzbeschränkung
auf den progredienten GFR-Verlust sowie das Überleben von Patienten mit
chronic kidney disease (CKD) belegen.
Vor diesem Hintergrund ist
von Interesse, dass kürzlich eine Gruppe von 7 Nephrologen in
Australien zumindest eine kurzfristige kontrollierte Studie durchführte,
um die Auswirkung der diätetischen Kochsalzbeschränkung bei CKD-Patienten zu dokumentieren. Anhand einer relativ kleinen Kohorte von 20
hypertensiven Patienten mit CKD 3-4 sollte die Auswirkung einer relativ
kurzfristigen Periode mit beschränkter Kochsalzzufuhr im Vergleich zu
der in der westlichen Welt üblichen Kochsalzzufuhr auf renale
Funktionsparameter und Blutdruck dokumentiert werden. Die Schwierigkeit einer derartigen Studie wird illustriert durch die Tatsache, dass
aus einer Kohorte von ursprünglich 538 CKD-Patienten schließlich nur
25 Patienten in dieser Studie eingeschlossen werden konnten;
schlussendlich standen dann 20 Patienten für die definitive Analyse zur
Verfügung. Allerdings wurde die Studie mit größter Sorgfalt
durchgeführt, wobei penibel auf eine Vielzahl potentieller Störfaktoren
geachtet wurde.
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Tags: nephro-news nephrologie ernährung diät kochsalz blutdruck hypertensiologie albuminurie
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