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Verkalkungen bei CNI

Ein neuartiger Bluttest


Gefäßverkalkungen sind ein häufiges Problem von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) und sind mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Eine gezielte und individualisierte Prävention ist bislang nicht möglich. Ein kürzlich entwickelter neuartiger Bluttest (Pasch A; J Am Soc Nephrol 2012; 23:1744) könnte zukünftig in der Lage sein, besonders verkalkungs- und damit mortalitätsgefährdete Nierenpatienten zu identifizieren. Zudem könnte der Test möglicherweise Grundlage einer individualisierten Therapie werden und so zukünftig zur Verhinderung von Gefäßverkalkungen und zu einem verbesserten Überleben bei CNI beitragen.

Extraossäre Verkalkungen sind bei der chronischen Niereninsuffizienz ein schwerwiegendes Problem (Abbildung 1A und 1B), das zudem häufig rasch progredient verläuft (Goodman WG; N Engl J Med 2000; 342:1478). Histologisch betroffen sind vor allem Verkalkungen der glatten Muskelzellen und der elastischen Fasern der Gefäßmedia. Die resultierenden Gefäßverkalkungen scheinen nicht nur ein störendes, radiologisch sichtbares Phänomen zu sein,sondern sind eng mit einem verkürzten Überleben der Patienten assoziiert (Blacher J; Hypertension 2001; 38:938). Dementsprechend zielen die aktuell in den klinischen Leitlinien (z. B. KDIGO-Leitlinie zur CKD-MBD) zusammengefassten Empfehlungen darauf ab, die Verkalkungsneigung bei Patienten mit CNI zu vermindern. Dies geschieht heute klinisch vor allem durch die Korrektur zu hoher Phosphatwerte und die Regulation des Knochenumsatzes (Therapieziel Parathormon). Leider konnte bisher allerdings nicht zweifelsfrei gezeigt werden, dass diese Therapieziele auch zu einem verlängerten Überleben unserer Nierenpatienten führen.

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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizenz gefäßverkalkungen bluttest 

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