NEPHRO-News
The effects of normal as compared with low hematocrit values in
patients with cardiac disease who are receiving hemodialysis and
epoetin.
Besarab A, Bolton WK, Browne JK, et al.
N Engl J Med 339:584-590, 1998
Division of Nephrology and Hypertension, Henry Ford Hospital, Detroit, USA.
Die renale Anämie ist eine häufige Komplikation bei Patienten mit
chronischer Nierenerkrankung, sie manifestiert sich meist bei Patienten
mit einer glomerulären Filtrationsrate <45 ml/min/1.73 m², bei
Diabetikern in der Regel früher. Eine ausgeprägte Anämie mit
Hämoglobinwerten <9 g/dl gilt als Risikofaktor für Morbidität und
Mortalität, für Hospitalisierungsrate und Hospitalisierungsdauer sowie
als ursächlich verantwortlich für eine Reduktion der Lebensqualität.
Folgerichtig sollte eine effektive Therapie mit
Erythropoiese-stimulierenden Agenzien (ESAs) Morbidität und Mortalität
reduzieren und die reduzierte Lebensqualität von Patienten mit
chronischer Nierenerkrankung verbessern oder gar normalisieren.
Uns
allen ist das NHCT-Trial von Besarab et al. (N Engl J Med 339:584-590,
1998) bekannt. Die Initiatoren dieser Studie sind ausgezogen, der
renalen Anämie von Hochrisikopatienten zu begegnen und die Prognose
dieser Patientenpopulation durch eine Normalisierung der
Hämatokritwerte (Normal Hematocrit Trial) entscheidend zu verbessern.
Uns allen ist bekannt, dass diese Studie vorzeitig beendet wurde, da das
ursprüngliche Ziel der Studie nicht zu erreichen war, wenigstens wurde
mit höheren Hämatokritwerten angeblich die Lebensqualität der
Risikopatienten verbessert.
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