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Die “vergessene“ Alkalose


Krankheitsbild:

Ein 18-jähriger gebürtiger Türke wird vom betreuenden Hausarzt wegen einer chronischen Hypokaliämie (Serum Kalium unter Substitution 3,0 mmol/l) zugewiesen. Er berichtet über intermittierende Schwächeperioden mit Kollapsneigung und Muskelschwäche seit vielen Jahren. Zum Teil kam es auch zu schweren hypokaliämischen Episoden (Serum-Kalium < 2,5 mmol/l), welche sich laut Patient durch Parästhesien an den Extremitäten bemerkbar machten. Solche Episoden traten etwa zwei- bis dreimal pro Jahr auf und besserten sich rasch nach intravenöser Gabe von Kalium. Weiters substituiert der Patient regelmäßig seit seinem achten Lebensjahr 40 bis 80 mmol/Tag elementares Kalium in Form von peroralem Trikaliumcitrat. Der Patient wusste jedoch nicht, warum eine Dauersubstitutionstherapie notwendig war; auch konnten seine Eltern diesbezüglich keine Auskunft geben. In der weiteren Anamnese waren nur eine postpartale Darmresektion sowie ein stationärer Aufenthalt 1997 (8. Lebensjahr) wegen Diarrhö auffällig.

Bei der aktuellen Vorstellung ist der Patient subjektiv beschwerdefrei, zeigt einen normalen BMI und mit 175 cm eine normale Körpergröße. Als einziges Symptom wird nach längerer Befragung eine Diarrhö (4-5 breiige Stuhlgänge pro Tag) erkannt. Subjektiv wurde diese Stuhlkonsistenz und Frequenz als normal empfunden. Zur Abklärung der Hypokaliämie wurden folgende Laborparameter erhoben bzw. Kalkulationen durchgeführt (Tab. 1).

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Tags: nephro-news nephrologie pädiatrie alkalose hypokaliämie 

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