INTENSIV-News
Spätestens seit den US-amerikanischen PAD-Guidelines 2013 und der
deutschen DAS-Leitlinie 2015 ist der wache, kooperative, angstfreie
sowie mobilisierbare Intensivpatient eines der herausforderndsten Ziele
der Intensivmedizin, zumal sich automatisch neben dem veränderten
Behandlungsregime die Frage nach der medikamentösen Steuerung stellt.
Der nicht ganz neue Wirkstoff Dexmedetomidin, (Dexdor®,deutsche
Markteinführung im September 2011) ist dabei auf die eine oder andere
Art in aller Munde. Es handelt sich um einen hoch selektiven
Alpha-2-Rezeptoragonisten zur Sedierung – besser gesagt: Ein Medikament
zur Kappung von Agitationsspitzen und Beherrschung einer Agitation beim
kritisch kranken Patienten. Wir möchten uns im Folgenden weniger mit den
Vor- und Nachteilen befassen, sondern mehr mit dem Wissen, das der
praktische Anwender in der Klinik bei der Verabreichung haben sollte.
Eines vorab – ein wichtiger Aspekt bei allen folgenden Betrachtungen:
Die
Indikationsstellung zur medikamentösen Therapie, insbesondere die
Auswahl, welches Medikament eingesetzt wird, obliegt dem behandelnden
Arzt. Dabei ist es übliche klinische Praxis, dass die Auswahl des
therapeutischen Ziels (RASS-Score, s. u.) in enger Absprache mit den
betreuenden Pflegefachkräften getroffen wird. Die Wichtigkeit dieser
gemeinsamen Interaktion spiegelt sich dabei maßgeblich im Hauptindikator
1, der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin) Qualitätsindikatoren in der Intensivmedizin wider (www.divi.de/qualitaetssicherung/peer-review/71-qualitaetsindikatoren).
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: intensiv-news dexmedetomidin anästhesie sedierung agitation
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.