INTENSIV-News
External validation of the universal termination of resuscitation rule
for out-of-hospital cardiac arrest in British Columbia.
Grunau B, Taylor J, Scheuermeyer FX, Stenstrom R, Dick W, Kawano T6, Barbic D, et al. Ann Emerg Med 2017; 70:374-381
Sollen wir überhaupt beginnen zu reanimieren? Sollen wir die Reanimation
beenden? Das sind Fragen, die sich wohl jeder Helfer am Beginn und
während einer Reanimation gestellt hat. Dem Grundsatz, nichts unversucht
zu lassen, um das Leben eines Menschen zu retten, steht das Recht eines
jeden Menschen auf einen würdevollen Tod am Ende seines Lebens
gegenüber. Wenn man sicher weiß, dass ein Patient aufgrund einer
Erkrankung oder seines Alters am Ende seines Lebens steht, ist die
Entscheidung zur Zurückhaltung einfach. Diese Informationen stehen in
den ersten Minuten einer Reanimation aber häufig nicht zur Verfügung.
Gibt es in dieser Situation allgemeingültige Kriterien, die dem
Rettungsteam im prähospitalen Bereich Anhaltspunkte auf die
Sinnhaftigkeit einer Reanimation geben?
Wann eine Reanimation prähospital abbrechen?
In
vielen Ländern ohne Notarzt im Rettungsteam werden alle Patienten mit
Kreislaufstillstand nach oder unter Reanimation ins Krankenhaus gebracht
(Baskett PJF; Resuscitation 62:267; Bossaert LL; Resuscitation 2015;
95:302). Der Anteil der unter Reanimation ins Krankenhaus
transportierten Patienten, die dann unmittelbar im Krankenhaus
versterben, ist dementsprechend hoch (Okubo M; Resuscitation 2017;
115:120) und ethisch für alle Beteiligten problematisch. In den letzten
Jahren wurden daher für den prähospitalen Bereich Kriterien entwickelt,
die es auch Rettungsmannschaften mit und ohne Notarzt möglich machen
sollten, eine Reanimation abzubrechen. Die universal basic life support
(BLS) Termination of Resuscitation (ToR) Kriterien für
Rettungsmannschaften ohne Notarzt wurden aus Beobachtungsstudien
entwickelt und in Folge mehrmals validiert (Morrison LJ; Resuscitation
2009; 80:324; Ong ME; Resuscitation 2007; 75:244; Richman PB; Acad Emerg
Med 2008; 15:517; Verbeek PR; Acad Emerg Med 2002; 9:671).
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