INTENSIV-News
In unserer Klinik stellte sich ein 50-jähriger Patient mit
rezidivierenden Synkopen vor. Zuvor wurden andere kardiologische sowie
neurologische Kliniken vom Patienten konsultiert, ohne dass eine Ursache
eruiert werden konnte. Im Aufnahme-EKG fiel eine sattelförmige
ST-Hebung in V1 auf (Abb. 1). Anamnestisch verstarb die Mutter mit 79
Jahren bei Z. n. Hinterwandinfarkt am plötzlichen Herztod. Die Tochter
sowie die Enkelin werden bei Verdacht auf Epilepsie bei
Bewusstseinsverlusten behandelt.
Elektrophysiologisch konnte bei dem Patienten eine ventrikuläre
Tachykardie induziert werden. Zudem waren in der Spätpotential-Analyse
für alle 3 Kriterien positiv. Koronarangiographisch konnte eine
stenosierende koronare Herzerkrankung ausgeschlossen werden. Mittels
pharmakologischer Provokationsmanöver mit Ajmalin (1 mg/kg Kg Ajmalin)
ließen sich typische Veränderungen im EKG mit ST-Streckenhebung um mehr
als 2 mm in den Ableitungen V2 nachweisen (Bild 2), wobei zu Beginn der
Untersuchung keine ST-Hebung in V1 mehr nachweisbar war. Aufgrund dieser
Befunde wurde die Diagnose eines Brugada-Syndroms gestellt. Zur
Sekundarprophylaxe des plötzlichen Herztodes wurde dem Patienten ein ICD
implantiert.
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Tags: intensiv-news kardiologie tarchykardie brugada-syndrom
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