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Neues aus der neurotraumatologischen Grundlagenforschung


Das Schädelhirntrauma stellt noch immer den Hauptgrund der Morbidität und Mortalität von Patienten unter 45 Jahren dar. In den letzten 10 Jahren nahm die klinische und experimentelle Forschung beim Schädelhirntrauma exponentiell zu, die sowohl die pathophysiologischen Grundlagen als auch die Behandlung nach einem Schädelhirntrauma betreffen. Der vorliegende Artikel fasst die rezentesten experimentell und klinischen Studien über die Pathophysiologie des Schädelhirntraumas zusammen. Weiters werden rezente Managementstrategien von Patienten nach einem schweren Schädelhirntrauma besprochen.

Experimentelles Schädelhirntrauma (SHT)

Experimentelle Schädelhirntraumenmodelle wurden entwickelt, um histopathologische und pathophysiologische Vorgänge genauer studieren zu können. Rezente Daten von der experimentellen Schädelhirntraumaforschung weisen darauf hin, dass 2 Formen des Zelltodes nach einem Schädelhirntrauma auftreten:

Die durch die mechanischen Insulte bedingte Nekrose sowie sekundäre Mechanismen, welche letztendlich zum apoptotischen Zelltod führen. Dieser verzögerte Zelltod kann bis zu einem Jahr nach dem experimentellen Schädelhirntrauma nachgewiesen werden. Die Apoptose ist durch bestimmte morphologische Charakteristika gekennzeichnet. Es kommt dabei zur Zellschrumpfung, Chromatikkondensation, und zur Ausbildung von sogenannten membrangebundenen Vesikeln, den apoptotischen Körperchen, welche intakte Organellen und nukleäre Fragmente enthalten. Man glaubt, dass die apoptotische Schädigung nach einem Schädelhirntrauma durch zelluläre und molekulare Veränderungen inkludierend Neurotransmitterveränderungen, Veränderungen im Kalzium- und Kaliumhaushalt und durch Enzymaktivierungen zustande kommt.

Neurotransmitter, Elektrolytverschiebungen und Protaseaktivierung

Exzitatorische Aminosäuren, inkludierend Glutamat und Aspertat, tragen zur Zellschädigung nach einem SHT bei. In in vitro Experimenten konnte gezeigt werden, dass die durch Glutamat ausgelöste Neurotoxizität zwei Komponenten umfasst:

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Tags: intensiv-news neurologie neurotrauma grundlagenforschung 

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