INTENSIV-News
In den vereinigten Staaten wird die Häufigkeit
eines Status epileppticus auf bis zu 250 000 Fälle pro Jahr eingeschätzt
. Bei einer Beschränkung der Definition auf den klassischen
Grand-mal-Status und Einschränkung der Beobachtung auf ein großes
Stadtgebiet konnte eine Inzidenz von 41 bis 61 Fällen pro 100 000
Einwohnern pro Jahr festgestellt werden. Patienten mit einem klinisch
erkennbaren konvulsiven Status epilepticus haben eine Mortalität von
25%, während die Mortalität bei nicht konvusiven Staten auf 65% ansteigt
. Die Mortalität innerhalb von 30 Tagen beträgt zwischen 22 bis 25%.
Bei Staten die länger als eine Stunde anhalten, ist die Mortalität mit
32% deutlich höher.
Im allgemeinen wird ein Status epilepticus
als Anfall, der länger als 30 Minuten dauert oder eine intermittierende
Anfallsfolge, die länger als 30 Minuten anhält und zwischen denen der
Patient das Bewußtsein nicht wieder erlangt, definiert. Eine neuere
Definition schließt alle zerebralen Erkrankungen mit anhaltender und
prolongierter Erregung neuronaler Netze, die nur vom EEG mit Hilfe von
Oberflächen- oder Tiefenelektroden entdeckt werden, mit ein. Daraus hat
sich für den klinischen Alltag in der Notfallsituation die Trennung in
eine konvulsive und nicht-konvulsive Form des Status epilepticus
ergeben.
Ein Status epilepticus kann in jedem der 10 nach der
internationalen Klassifikation epileptischer Anfälle definierten
Anfallstypen erfolgen. Ein Status epilepticus kann aber auch ein
Epilepsie-Syndrom begleiten.
Therapie:
Gemäß
den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Status epilepticus
beschäftigte, konnte folgendes Vorgehen in Diagnostik und Therapie im
zeitlichen Ablauf empfohlen werden Zeit 0 – 5 Minuten:
Diagnosesicherung durch Anfallsbeobachtung. Sauerstoffgabe mittels Nasensonde oder Maske, notfalls per Intubation. Feststellen und Kontrollieren der Vitalzeichen, EKG-Monitoring. Legen eines intravenösen Zugangs. Blutentnahme zur Bestimmung von Blutzucker, Blutbild, allgemeine Parameter, toxikologische Untersuchungen und gegebenenfalls Antiepileptikakonzentration, Beatmungssteuerung mittels Oxymetrie oder arterieller Blutgasbestimmung.
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Tags: intensiv-news neurologie epilepsie
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