INTENSIV-News
Allgemeines:
Beim Guillain Barré Syndrom handelt es
sich um eine akut bis subakut einsetzende, demyelinisierende
Polyneuropathie mit motorischen, sensiblen und autonomen Ausfällen. Mit
1-1,5 Fällen pro 100.000 Einwohnern ist dies die häufigste und
wichtigste Erkrankung des peripheren Nervensystems an der
Intensivstation. Die Sterblichkeit wird mit über 3 Prozent angegeben und
ist ein Indikator der Qualität der allgemeinen Intensivtherapie der
betreuenden Station. Die Erkrankung ist selbstlimitiert und schreitet
meist (95 Prozent) nur in den ersten vier Wochen fort.
Häufige Symptome und Probleme:
Klinisch
zeigen Patienten mit dem Gullain-Barré-Syndrom 9 fast immer eine
deutliche, meist symmetrische, schlaffe Parese mit Areflexie. Daneben
finden sich in über 80 Prozent Parästhesien oder Schmerzen, seltener
wirkliche sensible Ausfälle oder Ataxie. In der Hälfte der Fälle kommt
es zum Ausfall der caudalen Hirnnerven, der in 10 bis 30 Prozent eine
maschinelle Beatmung erzwingt. Andere Hirnnervenausfälle (z.B.
Doppelbilder oder Gesichtslähmungen) können bei der Mehrzahl der
Patienten beobachtet werden. Die intensivmedizinischen Probleme wurden
durch die großen Therapiestudien eindrucksvoll dokumentiert 4:
Aus
diesen typischen klinischen Zeichen ergibt sich der Standard von
klinischen Maßnahmen, die die betreuende Station gewährleisten sollte.
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Tags: intensiv-news neurologie polyneuropathie guillan-barré
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