INTENSIV-News
Vasopressor initiation within 1 hour of fluid loading is associated with increased mortality in septic shock patients: Analysis of national registry data.
Yeo HJ, Lee YS, Kim TH, Jang JH, Lee HB, Oh DK, Park MH, Lim CM, et al.
Crit Care Med 2022; 50:e351-e36
Eine Flüssigkeitstherapie mit kristalloiden Lösungen wird als sofortige
und initiale Therapiemaßnahme bei Sepsis- induzierter Hypoperfusion
sowohl von der deutschen (Brunkhorst FM; AWMF-Leitlinie 2020) als auch
der internationalen Surviving Sespsis Campaign (SSC)-Leitlinie (Evans L;
Intensive Care Med 2021; 47:1181) empfohlen. Doch wann sollte eine
Vasopressortherapie begonnen werden? Die Leitlinien äußern sich zwar
ausführlich zum anzustrebenden Blutdruckziel (MAP>=65 mmHg) sowie zum
Katecholamin der 1. Wahl (Noradrenalin), jedoch nicht zur zeitlichen
Abfolge von Volumen- und Vasopressortherapie. Es gibt jedoch den
Hinweis, dass eine Vasopressortherapie auch über einen peripheren Zugang
begonnen werden kann und nicht durch die Anlage eines zentralen Zugangs
verzögert werden sollte.
Interessant ist zu dieser Frage jedoch auch
die historische Entwicklung der Empfehlungen in den Therapiebündeln der
SSC. Im 6-Stunden-Bündel von 2004 wurde der Beginn einer
Vasopressortherapie empfohlen, falls nach einer angemessenen
Volumentherapie weiter kein adäquater Blutdruck bestand, 2012 wurde die
Volumentherapie dem 3-Stunden- und die Vasopressortherapie dem
6-Stunden-Bündel zugeordnet (Barochia AV; Curr Infect Dis Rep 2013;
15:385).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin sepsis septischer schock vasopressortherapie volumentherapie vasodilatation infektiologie
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