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Buchbesprechung: Ins Mark getroffen

von Prof. Dr. Thomas Bein


Ich gestehe: Ich bin ein Sammler. Insbesondere Bücher – und zwar echte - haben es mir angetan. Inzwischen habe ich realisiert, dass ich in meinem Leben nur einen Bruchteil dieser Bücher lesen kann. Trotzdem kann ich mich nicht von ihnen trennen. Manchmal nehme ich eines zur Hand, blättere darin und freue mich, es irgendwann zu lesen. Ob ich je dazu komme – wer weiß.

Und dann gibt es die Bücher, die ich tatsächlich lese, manchmal nach einigen Jahren, manchmal etwas eher und selten gleich, nachdem ich es in den Händen halte. Dieses Buch gehört zu dieser kleinen Gruppe. Natürlich, weil ich den Autor persönlich kenne und weil mich das Thema seit vielen Jahren beschäftigt.  So begann ich gleich mal hineinzuschnuppern und dann fand ich mich Seiten später gefangen im Text. Dem Autor ist es wie selten gelungen, den fast unmöglichen Spagat zwischen der Sicht und den Gefühlen sowohl des Patienten als auch der Behandlerseite – seien es Ärzte oder Pflegekräfte – zu bewältigen und beide Seiten gleichberechtigt nebeneinander zu stellen. Es ist die Aneinanderreihung von Ereignissen, die einem selbst als Leser (Patient oder Arzt) nur allzu vertraut sind und es so schwer machen, das Buch zur Seite zu legen. Man beginnt seine Handlungen und Emotionen zu reflektieren und wird sich bewusst, wie häufig man in der Vergangenheit die Bedürfnisse und Wünsche seiner Patienten ignoriert hat und realisiert, wie einfach es häufig wäre, solche Situationen zu vermeiden. Nur als kleines Beispiel: Wenn die Ankündigung und die Durchführung einer Punktion zeitgleich erfolgen, ist dies keine Hilfe für den Patienten. Aber auch für den Patienten als Leser ermöglicht dieses Buch Verständnis für die Situation der Ärzte und der Pflege­kräfte.

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Tags: intensiv-news 

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