INTENSIV-News
Epidemiology of contrast-associated acute kidney injury in ICU patients: A retrospective cohort analysis.
Hoste EA, Doom S, De Waele J, et al. Intensive Care Med 2011; 37:1921-31
Intensive Care Unit, ICU, 2K12 C, Ghent University Hospital, Ghent University, De Pintelaan 185, 9000, Ghent, Belgium.
Weltweit werden jährlich an Millionen von Patienten Kontrastmittel
verabreicht. Die Kontrastmittelnephropathie ist eine der häufigsten
Komplikationen bei der Verwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln. Sie
ist für bis zu 11% der Fälle von akuter Niereninsuffizienz im
Krankenhaus verantwortlich. Die berichteten Inzidenzzahlen reichen von
weit unter 2% in unselektionierten Patientenkollektiven bis zu 7% bei
Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (< 60 ml/min/ 1,73 m2)
(Weisbord SD; ClinJASN 2008; 3:1274). Eine Kontrastmittelnephropathie
ist mit erhöhter Morbidität und Letalität verbunden und hat bedeutende
Auswirkungen auf die Kosten des Gesundheitssystems auf Grund
verlängerter Krankenaufenthaltsdauer und zusätzlicher
Behandlungsmaßnahmen.
Kurz skizziert bestehen die wesentlichen
pathophysiologischen Mechanismen aus vorübergehender renaler
Vasokonstriktion und renaler Ischämie, besonders im Bereich der äußeren
Medulla, verbunden mit direkter tubulärer Toxizität.
Für die
Kontrastmittelnephropathie werden verschiedene Definitionen eingesetzt,
wobei ein Anstieg von Serumkreatinin über 0,5 mg/dl oder mehr als 25%
innerhalb von 48 bis 72 Stunden die häufigsten zur Anwendung kommenden
Kriterien darstellen.
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