INTENSIV-News
Humor auf der Intensivstation ist auf den ersten Blick ein Widerspruch
in sich, jedoch findet im Widerspruch auch Begegnung statt. Häufig
findet man auf den unterschiedlichsten Intensivstationen sehr ähnliche
Formen von Humor: Den schwarzen Humor oder auch den Galgenhumor. Es
stellt sich nun die Frage, warum diese Formen oft vorrangig in den
Krankenhäusern auftreten? Gibt es Auswirkungen auf Patienten oder
Teammitglieder an einer Intensivstation? Weiters ist zu hinterfragen, ob
Humor auf einer Intensivstation moralisch vertretbar ist. Generell
sollte ja ein professioneller und ein seriöser Umgang mit Humor im
Krankenhaus Voraussetzung sein.
Humor ist ein ausgezeichnetes
Werkzeug, um Beziehungen aufzubauen. Jeder Mensch lacht gerne und
genießt den Humor in seiner Artenvielfalt. Er schafft die notwendige
Distanz zwischen Patientenschicksal und der emotionalen Situation des
Personals. Alltägliches Leid, Ekelgefühl oder kritische Situationen, mit
denen man im Dienst regelmäßig konfrontiert wird, kann man mit Humor
für kurze Zeit bei Seite schieben, und es kann eine kurze emotionale
Auszeit konsumiert werden.
„Die Angst hat als Gegenspieler den Humor“ (Viktor Frankl)
Der
Humor findet an den abscheulichsten Orten seinen Platz. Viktor Frankl –
Überlebender eines Konzentrationslagers – sprach von einer Trotzmacht
des Humors. Er vereinbarte mit einem Mithäftling, sich jeden Tag
gegenseitig einen Witz zu erzählen. Diese Technik schuf für kurze Zeit
ein Distanzgefühl zu ihrer katastrophalen Lebenssituation. Der Humor
wurde als psychologische Waffe zur Selbsterhaltung eingesetzt.
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Tags: intensiv-news station humor
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