INTENSIV-News
Recommendations on basic requirements for intensive care units: Structural and organizational aspects.
Valentin A, Ferdinande P; ESICM Working Group on Quality Improvement Intensive Care Med 2011; 37:1575-87
Stellen Sie sich vor, Sie würden in der Planung der Neuerrichtung oder
Renovierung einer Intensivstation mitarbeiten. Die Fragestellungen
reichen von der notwendigen Bettenzahl, Raumgröße und -verteilung,
technischen Ausstattung, bis hin zu Fragen betreffend Hygiene,
Transportwege, Kommunikationssysteme, etc. Es wäre jedoch zu kurz
gegriffen, sich nur auf infrastrukturelle Ziele und gewissermaßen die
Hardware der Intensivstation zu verständigen. Die Maxime „form follows
function“ gilt auch hier und so ist es notwendig, sich mit Fragen der
Organisation, der Personalstruktur, der interdisziplinären
Zusammenarbeit und der Prozessabläufe auseinanderzusetzen.
Empfehlungen
internationaler Fachgesellschaften sind dazu rar, die letzte
Veröffentlichung der ESICM zu diesem Thema stammt bisher aus dem Jahr
1997. Deshalb hat sich eine Arbeitsgruppe der ESICM neuerlich mit dieser
Problematik beschäftigt und nun das Papier „Recommendations on basic
requirements for intensive care units: Structural and organisational
aspects“ publiziert.
Die Frage nach der idealen Form und
Funktion einer Intensivstation ist nicht zuletzt wegen der
unterschiedlichen Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen
Intensivmedizin in einzelnen Ländern betrieben wird, kaum einheitlich zu
beantworten. Deshalb haben sich die Teilnehmer der Arbeitsgruppe aus 23
Ländern darauf geeinigt, nicht ideale, sondern grundsätzliche
Erfordernisse für Intensivstationen zu definieren. Das Papier gliedert
sich in zwei Teile – funktionelle und organisatorische Erfordernisse,
sowie Empfehlungen für die räumliche und technische Struktur. Im
Folgenden werden einige wichtige Punkte dieses Papiers kurz gefasst und
beispielhaft dargestellt:
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