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Einsatz im Kosovo

Ein Interview mit Anja Rath, Intensivschwester in Wien


Intensiv-News: Du warst vor nicht allzu langer Zeit in einem Krisengebiet als Krankenschwester im Einsatz. Wie bist du dort hingekommen, mit wem?
Anja Rath: Mit dem österreichischen Bundesheer.

Intensiv-News: Und wo warst du da genau?
Anja Rath: Direkt in Prizren, das ist im Süden vom Kosovo, eine sehr schöne Stadt. Die Einheimischen dort sind recht arme Leute, die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Landwirtschaft als Ertragsmöglichkeit ist sehr gefährlich, da weite Gebiete noch immer vermint sind.

Intensiv-News: Und wo in Prizren hast du da gearbeitet?
Anja Rath: Im deutschen Camp, da sind ca. 4000 Soldaten von 4 Nationen und da gibt es natürlich auch ein Feldlazarett. Es besteht aus einigen Containern, dort sind die Bettenstationen untergebracht, eine Notfallambulanz mit 6 Akutbetten und eine Intensivstation mit 6 Positionen.

Intensiv-News: Wie kommt man eigentlich als Frau auf die Idee, in eine derartige Männerdomaine einzudringen?
Anja Rath: Ich habe einfach Abwechslung gesucht, um den doch sehr geordneten Berufsalltag in Österreich ein wenig zu durchbrechen. Durch Zufall hat mir ein Arbeitskollege davon erzählt. Allein der Gedanke an einen Auslandseinsatz hat mich sofort fasziniert - und als ich dann erfuhr, dass das Ganze auch noch sehr gut bezahlt ist, hab ich mich entschlossen, mich zu bewerben.

Intensiv-News: Wie fühlt man sich eigentlich in so einem Männerhaufen als Frau?
Anja Rath: Ich möchte die Situation nicht als schwierig bezeichnen, jedoch allzu sensibel sollte man nicht sein. Da muss man sich manchmal doch einiges gefallen lassen - und man lernt dabei auch auszuteilen.

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Tags: intensiv-news pflege erfahrungsbericht kosovo 

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