INTENSIV-News
Effect of a nursing-implemented sedation protocol on weaning outcome.
Arias-Rivera
S, Sánchez-Sánchez Mdel M, Santos-Díaz R, et al. Crit Care Med 2008;
36:2054-60
Intensive Care Unit & Burn Unit, Hospital Universitario de Getafe, Madrid, Spain.
Gerade beatmete Patienten sind an Intensivstationen sehr häufig
sedoanalgesiert, einfach, um sie angst- und schmerzfrei zu halten. Die
bei uns üblicherweise ärztlich gesteuerte Medikation kann natürlich auch
zu übertrieben tiefer als auch zu oberflächlicher Sedierung mit allen
bekannten Komplikationen führen. So haben zahlreiche wissenschaftliche
Arbeiten gezeigt, dass Sedierungsprotokolle und tägliche kurzfristige
Unterbrechung der Sedierung mit spontanem Atmungsversuch wesentlich zur
Einschätzung der respiratorischen Situation und zu einer signifikanten
Verminderung der Beatmungstage beitragen kann (Kress JP, N Engl J et al.
Med 2000; Girard TD et al. Lancet 2008). Dies wirkt sich nicht nur auf
den Patientenkomfort, sondern auch auf die Inzidenz von
respiratorassoziierten Pneumonien, die Patientenverweildauer an der
Intensivstation und Mortalitätsrate und nicht zuletzt auf die
Behandlungskosten aus.
Welche Berufsgruppe, Ärzte oder Pflegepersonen, könnte nun dieses
Sedierungsregime effektiver führen, um so die Intensivpatienten zu einer
früheren Extubation zu bringen? Dieser Frage ist nun in dieser neuen
gemeinsam von Pflegepersonen und Ärzten unter Frau Susana Arias-Rivera,
einer Krankenschwester aus Madrid durchgeführten Studie nachgegangen.
Untersucht wurde Patienten über 18 Jahren, die bei Aufnahme
voraussichtlich länger als 48 Stunden invasiv über einen Tubus beatmet
sein würden. Die in diese Studie eingeschlossenen Patienten wurden in
eine Beobachtungs- und eine Interventionsgruppe geteilt. Die Patienten
der Beobachtungsgruppe wurden stationsüblich ohne Sedierungsscore
ausschließlich nach ärztlicher Anordnung sediert.
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Tags: intensiv-news pflege sedierung
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