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Frühling der Hepatologie


Am 17.3.2018 fand an der Medizinischen Universität Graz der „3. Frühling der Hepatologie“ unter der Schirmherrschaft der ÖGGH statt. Zahlreiche namhafte Redner aus dem deutschsprachigen Raum referierten vor mehr als 200 Teilnehmern zu den Schwerpunkten „Infektionen der Leber und die Leber bei Infektionen“ sowie „Chirurgie der Leber und Chirurgie beim Leberkranken“.

Infektionen der Leber und die Leber bei Infektionen

Ao. Univ.-Prof. Prim. Dr. Harald Hofer (Klinikum Wels-Grieskirchen) strich im Zuge der Darstellung viraler Hepatitiden abseits der häufigen Entitäten Hepatitis B und C, die Relevanz humaner Herpesviren in der Differenzialdiagnostik der fulminanten Hepatitis und des akuten Leberversagens neben Infektionen mit Hepatitis A und E heraus. Insbesondere wies er hier auf das Potenzial von Herpes Simplex und HHV6 hin, auch bei Lebergesunden (insbesondere bei Schwangeren) ein fulminantes Leberversagen zu induzieren (Cacheux W; J Intern Med 2005; 258:573). Aufgrund der hohen Morbidität einer Hepatitis A-Infektion bei Leberkranken wurde die Wichtigkeit der konsequenten Durchimpfung der Gesamtbevölkerung hervorgehoben.

Hinsichtlich Hepatitis E stehen in der akuten Form bei Immunkompetenten asymptomatische Verläufe im Vordergrund, wohingegen die chronische Hepatitis E-Infektion in erster Linie bei Immunsupprimierten (z. B. TransplantatempfängerInnen) auftreten kann. Die in Mitteleuropa vorkommenden Genotypen 3 und 4 der Hepatitis E gelten als Zoonosen und sind neben der Lebererkrankung auch für neurologische Syndrome (z. B.: Guillain-Barré Syndrom, Neu­ralgische Amyotrophie) verantwortlich (Dalton HR; J Hepatol 2017; 67:925).

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Tags: gastro&hepa-news hepatologie infektiologie hepatitis leberzirrhose lebertransplantation chirurgie pankreatitis 

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