GASTRO&HEPA-News
Tenofovir versus placebo to prevent perinatal transmission of hepatitis B.
Jourdain G, Ngo-Giang-Huong N, Harrison L, Decker L, Khamduang W, Tierney C, Salvadori N, et al. N Engl J Med 2018; 378:911-923
Ja oder nein – das ist hier die Frage...
Chronische
Infektionen mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) stellen weltweit nach wie
vor ein immenses medizinisches und gesundheitsökonomisches Problem dar:
Es wird geschätzt, dass etwa 240 Millionen Menschen mit HBV infiziert
sind und Komplikationen einer chronischen Hepatitis B – insbesondere
dekompensierte Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom – zählen
weltweit zu den häufigsten Todesursachen (Ott JJ; Vaccine 2012;
30:2212).
Während in Industrienationen die sexuelle Übertragung
von HBV am häufigsten ist, dominiert in Entwicklungsländern mit hoher
HBV-Prävalenz die vertikale Übertragung von der Mutter auf das Kind
während der Geburt, wobei das Transmissionsrisiko mit der Höhe der
Virämie der Mutter zum Zeitpunkt der Entbindung korreliert und ohne
Prophylaxe des Neugeborenen bei HBeAg-positiven Müttern zwischen 80 und
90% beträgt (Beasley RP; Am J Epidemiol 1977; 105:94).
Kommt es
zu einer Infektion des Neugeborenen, so resultiert daraus in der
Mehrzahl der Fälle ein chronischer Verlauf. Mit den derzeit zur
Verfügung stehenden Therapieregimen ist nur eine Hemmung der
Virusreplikation, jedoch keine Viruselimination möglich. Daher gilt
leider immer noch der Grundsatz: „Einmal Hepatitis B – immer Hepatitis
B“. Es ist daher von großer Wichtigkeit, eine HBV-Infektion primär zu
verhindern.
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Tags: gastro&hepa-news hepatologie hepatitis-b hbv schwangerschaft
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