GASTRO&HEPA-News
A randomised trial of endoscopic submucosal dissection versus endoscopic mucosal resection for early Barrett‘s neoplasia.
Terheggen G, Horn EM, Vieth M, Gabbert H, Enderle M, Neugebauer A, Gut 2016 [Epub ahead of print]
Schumacher B, Neuhaus H
Seit der Einführung der endoskopischen Mukosaresektion (EMR) vor 20
Jahren hat sich die endoskopische Resektion als Standardtechnik zur
Behandlung des dysplastischen Barrettösophagus und des mukosalen
Adenokarzinoms gegenüber der Chirurgie oder – im Falle der Dysplasie –
der simplen Surveillanceendoskopie, durchgesetzt.
Die EMR hat
sich in zahlreichen Studien als effektives und gleichzeitig sicheres
Werkzeug zur Resektion fokaler Läsionen erwiesen. Die 2014 publizierten
Langzeitergebnisse der Gruppe von Ell ergab eine Remissionsrate von 96%
bei 1.000 Patienten mit mukosalem Adenokarzinom. Komplikationen, meist
in Form von Stenosen, traten lediglich in 1,5% auf und konnten jeweils
konservativ behandelt werden. Während des Follow-up-Zeitraumes von im
Mittel 57 Monaten, kam es in 14,5% zu metachronen Läsionen oder
Rezidiven, die aber in 82% durch eine weitere Mukosaresektion behandelt
werden konnten.Neben allen ihren Vorzügen ist die EMR allerdings mit dem
Makel der limitierten en-bloc-Resektionsrate behaftet. Bis zu maximal 2
cm, meist eher 1,5 cm, können mit den gängigen Methoden in einem Stück
reseziert werden, größere Areale müssen in piece-meal-Technik abgetragen
werden. Das bedeutet aber, dass die Beurteilung, ob die Abtragung
komplett erfolgte, erschwert bzw. unmöglich ist und dementsprechend
könnten Rezidive die Folge sein.
Für das Magenkarzinom ist aus
der japanischen Literatur seit langem bekannt, dass die endoskopische
Submukosadissektion (ESD) der Mukosaresektion, was die R0-Resektion
betrifft, weit überlegen ist und dementsprechend in dieser Indikation
die ältere Methode abgelöst hat.
Die Nachteile der ESD sollen aber
nicht verschwiegen werden: Komplikationen wie Perforation oder Blutung
sind weit häufiger, die Eingriffsdauer ist viel länger und vor allem ist
die Lernkurve bis zur Beherrschung der Methode flach.
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