GASTRO&HEPA-News
Early liver transplantation for severe alcoholic hepatitis.
Mathurin
P, Moreno C, Samuel D, et al.
N Engl J
Med 2011; 365:1790-800
Hôpital
Claude Huriez, Services Maladies de l'Appareil Digestif and INSERM
Unité 995, Centre Hospitalier Universitaire, de Lille and Université
Nord de France, Lille.
Die alkoholische Fettleberzirrhose stellt in Europa und in den
Vereinigten Staaten neben der Hepatitis C assoziierten Leberzirrhose die
häufigste Indikation zur Lebertransplantation (LT) dar.
Der
Langzeitverlauf dieser Patienten ist ausgezeichnet und mit einem 5-
bzw. 10-Jahres-Patientenüberleben von 50-80% vergleichbar mit Patienten,
die infolge anderer Indikationen transplantiert werden.
Vor dem
Hintergrund des stetigen Organmangels resultierend in steigende
Mortalitätsraten auf der Warteliste und der allgemeinen Meinung der
Selbstverschuldung der Lebererkrankung führt die LT gerade bei Patienten
mit alkoholischer Leberzirrhose zu anhaltenden kontroversiellen
Diskussionen. Die Notwendigkeit der 6-monatigen Abstinenzperiode vor
Listung wird in den meisten Zentren nach wie vor propagiert, obwohl
zahlreiche Studien wie auch Metaanalysen bewiesen, dass diese sog.
„6-Monats-Regel“ keinen Einfluss auf das Überleben nach LT als auch für
das Auftreten eines Rezidivs der Erkrankung hat. Bezüglich Rezidiv muss
zwischen einem regelmäßigen Alkoholkonsums nach LT, Rezidiv einer
Alkoholkrankheit und Wiederauftreten einer Fettlebererkrankung
unterschieden werden. Die Definierung des sog. Alkoholrezidivs ist in
der Literatur sehr unterschiedlich beschrieben und daher die einzelnen
Daten verschiedenster Studien nur schwer vergleichbar. Laut Literatur
konsumieren 10-50% der Patienten nach der LT wiederum Alkohol. In einem
geringen Prozentsatz kommt es allerdings wiederum zum Rezidiv der
Alkoholkrankheit und daraus resultierend zu einer neuerlichen
Fettlebererkrankung bis hin zur Leberzirrhose. Wie auch unsere eigenen
Daten aus Innsbruck belegen, führt das Alkoholrezidiv bei < 5% der
Patienten zu einem Organversagen der neuen Leber und/oder zu einer
Rezidivzirrhose. Mangelnde Adherenz bezüglich der Abstoßungsmedikation
und der Kontrolluntersuchungen stellen dabei die größten Risikofaktoren
dar.
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Tags: gastro&hepa-news chirurgie transplant hepatitis lebertransplantation
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