GASTRO&HEPA-News
Benefit of a clipping device in use in intestinal bleeding and intestinal leakage.
Albert
JG, Friedrich-Rust M, Woeste G, et al.
Gastrointest Endosc 2011; 74:389-97
Department of Medicine I, Johann Wolfgang Goethe University Hospital and Clinics, Frankfurt, Germany.
Fisteln, Nahtdehiszenzen nach Operationen und größere Defekte, wie sie zum Beispiel bei Perforationen im Rahmen einer Submukosadissektion auftreten können, sind mit den bisher am Markt verfügbaren Clipsystemen meist nicht erfolgreich zu verschließen.
Während kleinere Perforationen meist relativ leicht durch das Setzen mehrerer Clips suffizient versorgt werden können, scheitert dieser Ansatz bei chronischen Fisteln, großen Defekten wie bei Nahtdehiszenzen oder besonders derben Veränderungen. Die Gründe hierfür liegen einerseits in den Unzulänglichkeiten der gebräuchlichen Clips – diese sind fast immer zu klein und oft ist das verwendete Material relativ weich – andererseits in den oben angeführten Eigenschaften des zu verschließenden Gewebsdefektes. Andere Ansätze zur endoskopischen Therapie von z. B. Fisteln sind meist ebenso frustran: Der Versuch, Fistelgänge mit Fibrinkleber oder Cyanoacrylat dauerhaft zu verschließen, scheitert meist.
Seit einiger Zeit ist jetzt ein neues Clipsystem verfügbar, das einen ganz anderen Mechanismus als herkömmliche Clips benutzt: Beim OTSC-Clip, OTSC steht für „over the scope“, wird, ähnlich wie bei den Ligatursets zur Behandlung von Ösophagusvarizen, eine Kappe auf der Gerätespitze montiert und ein Faden zu einem Handrad durch den Arbeitskanal geführt. Im Unterschied zu den Ligatursystemen ist auf der Kappe kein Gummiband, sondern ein Nitinol-Clip montiert.
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