GASTRO&HEPA-News
Fructose consumption as a risk factor for non-alcoholic fatty liver disease.
Ouyang
X, Cirillo P, Sautin Y, et al.
J Hepatol 2008; 48:993-9
Division of Nephrology, University of Florida, Gainesville, FL, USA.
Anthropologen der Zukunft werden die Industriegesellschaft des späten
20. Jahrhunderts als eine Epoche dramatischer Zunahme des Körpergewichts
in breiten Bevölkerungsschichten charakterisieren können.
Im
Jahr 2006 waren 1.6 Milliarden Menschen übergewichtig; in den USA hatten
2 von 3 Erwachsenen einen BMI >25 (WHO factsheet 311; Ogden, JAMA
2006; 295:1549). Übergewicht fand auch Eingang in die Welt der Kunst
(Abb. 1).
Was liegt dieser Epidemie zugrunde? Nichts weniger als eine
tiefgreifende Änderung des Ernährungsverhaltens. Als Folge der
Industrialisierung von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
konsumieren immer mehr Menschen Fertignahrung. Ein wesentlicher
Rationalisierungsschritt in der industriellen Nahrungsproduktion war der
kostengünstige Ersatz traditioneller Süßungsmittel durch Fructose.
Insbesondere der aus Mais billig herzustellende „high fructose corn
syrup“ (HFCS) wurde ab den 1980er Jahren im weltweit expandierenden
Markt für Erfrischungsgetränke eingesetzt. Inzwischen findet sich HFCS
in Fertiggerichten, Brot, Gebäck, Milchprodukten und Fruchtsäften. Die
Industrie produziert bereitwillig eine riesige Palette angeblich
gesunder Genussmittel für den „kleinen Hunger“.
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