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Perinatale Ernährung:

Gesunde Mutter, gesundes Baby


Before the beginning: Nutrition and lifestyle in the preconception period and its importance for future health.   

Stephenson J, Heslehurst N, Hall J, Schoenaker DAJM, Hutchinson J, Cade JE, Poston L, Barrett G, et al.

Lancet 2018; 391:1830-1841

 

Ernährung und Lebensstil vor und während der Schwangerschaft, sowie im Säuglings- und Kleinkindalter beeinflussen langfristig die Gesundheit und das Risiko für die Entwicklung von NCDs wie Adipositas, Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankungen über Generationen. Die steigende Prävalenz von Übergewicht und Adipositas, aber auch inadäquate Energie- und Nährstoffzufuhr aufgrund des Folgens unausgewogener Ernährungstrends von Frauen im gebärfähigen Alter stellen präkonzeptionelle Risikofaktoren dar.

Ein adäquater Ernährungsstatus der Mutter vor der Konzeption ist wesentlich, um den erhöhten Nährstoffbedarf während der Schwangerschaft und Stillzeit decken zu können. Denn ein Nährstoffmangel hat langfristige Folgen für Mutter und Kind bis hin ins Jugend- und Erwachsenenalter oder sogar für nächste ­Generationen.

In deutschsprachigen Ländern liegt das Problem meist nicht in einer zu geringen Energiezufuhr, sondern in einem inadäquaten Konsum von Mikronährstoffen. Denn die Referenzwerte zur Zufuhr mancher Mikronährstoffe liegen während der Schwangerschaft deutlich höher, verglichen mit denen der Energieaufnahme (DGE 2019). Daher ist es beispielsweise bei Folat wichtig, zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung eine gewisse Menge über Folsäuresupplemente zu ergänzen, idealerweise bereits vor der Schwangerschaft. Der Bedarf an Makronährstoffen steigt während der Schwangerschaft gegenüber Nicht-Schwangeren gering. Ein Proteinkonsum von etwa 15% der täglichen Energiezufuhr ist adäquat, um die erhöhte Proteinsynthese im zweiten und dritten Trimenon zu decken. Frauen mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Gestationsdiabetes (GDM) sollten bei der Kohlenhydratzufuhr auf den Konsum von Lebensmitteln mit geringem glykämischen Index und einen hohen Ballaststoffanteil in der Kost achten (Mousa A; Nutrients 2019; 11:443).

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Tags: nutrition-news ernährung nährstoffmangel perinatale ernährung schwangerschaft nährstoffversorgung 

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