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Brauchen wirklich fast alle Patienten Statine?


Statins for primary prevention of cardiovascular disease.      

Byrne P, Cullinan J, Smith S.

BMJ 2019; 367: I5674

 

2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias: Lipid modification to reduce cardiovascular risk.   

Mach F, Baigent C, Catapano AL, Koskinas KC, Casula M, Badimon L, Chapman MJ, et al.

Eur Heart J 2019 [Epub ahead of print]

 

In dem jüngst im renommierten British Medical Journal publizierten Beitrag „Statins for primary prevention of cardio­vascular disease“ beschäftigen sich die Autoren mit den Unsicherheiten bezüglich der positiven Therapieeffekte von Statinen (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren) bei Personen mit niedrigem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und der Notwendigkeit für bessere Datenqualität für eine bessere Aufklärung durch den Arzt im Sinne einer gemeinsam erarbeiteten Therapieentscheidung („shared decision making“).

Generell ist festzuhalten, dass in den bisher publizierten Statin-Studien zum Großteil Patienten in der Sekundärprävention untersucht wurden, da bei diesen das prospektive kardiovaskuläre Risikoniveau für neuerlich auftretende kardiovaskuläre Komplikationen oder Todesfälle deutlich höher liegt, als bei jenen ohne kardiovaskuläre ­Erkrankungen.

Die wenigen Studien zur Primärprävention (z. B. die JUPITER-Studie zu Rosuvastatin; Ridker PM; NEJM 2008; 359:2195) haben einerseits aufgrund der niedrigeren Ereignisrate große Probandenkollektive mit mehreren tausenden Personen eingeschlossen, um die statistische „Power“ zu erhöhen und andererseits kardiovaskuläre Risikofaktoren vordefiniert, um auch in der Gruppe der Primärprävention ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen zu gewährleisten, wie etwa ein erhöhtes hochsensitives CRP als Zeichen einer chronischen Inflammation.

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Tags: nutrition-news kardiologie kardiovaskuläre prävention statine herzinsuffizienz ldl-cholesterin 

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