NUTRITION-News
Weight loss with a modified Mediterranean type diet using fat modification: A randomized controlled trial.
Austel
A, Ranke C, Wagner N, Görge J, Ellrott T.
Eur J Clin Nutr 2015;
doi:10.1038/ejcn.2015.11
Institute for Nutrition and Psychology at Göttingen University Medical School, Göttingen, Germany.
Das zentrale Ziel aller Maßnahmen zum
Gewichtsmanagement ist zunächst eine negative Energiebilanz, um vor
allem den Körperfettanteil zu reduzieren. Gelingt dies, so kommt es
parallel zu einer Verbesserung von Adipositas-assoziierten
Komorbiditäten. Um eine negative Energiebilanz zu erreichen, können
sowohl diätetische Maßnahmen als auch Maßnahmen zur Steigerung der
körperlichen Aktivität singulär oder kombiniert zum Einsatz kommen. Im
Vergleich zu diätetischen Maßnahmen sind Maßnahmen zur Steigerung der
körperlichen Aktivität weniger effektiv zur Gewichtsreduktion. Daher
kommt diätetischen Maßnahmen für die initiale Gewichtsreduktion eine
zentrale Bedeutung zu. In den aktuellen Leitlinien (Interdisziplinäre
Leitlinie der Qualität S3 zur „Prävention und Therapie der Adipositas“)
wird dazu eine Reduktionskost mit einem täglichen Energiedefizit von
etwa 500 kcal/Tag, in Einzelfällen auch höher, empfohlen (DAG 2014; http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/050-001.html). Um ein solches Energiedefizit zu erreichen, können laut Leitlinien verschiedene Ernährungsstrategien verwendet werden:
Mediterrane Diäten
Eine unter besondere Kostformen in den Leitlinien erwähnte Ernährungsstrategie ist die mediterrane Kost, die auch zum Gewichtsmanagement eingesetzt werden kann: In einer großen randomisierten Studie mit 322 adipösen Erwachsenen konnte über einen Zeitraum von zwei Jahren gezeigt werden, dass eine mediterrane Kost (1.500 kcal) vergleichbar wirksam in Hinblick auf eine Gewichtsreduktion ist wie eine fettreduzierte oder kohlenhydratarme Kost (Shai I; N Engl J Med 2008; 359:229). Eine mediterrane Kost hat darüber hinaus günstige metabolische Effekte und senkt zudem das Risiko für chronische Erkrankungen und kardiovaskuläre Mortalität (Estruch R; N Engl J Med 2013; 368:1279).
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.