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Ernährungsempfehlungen

Mit differenziertem Blick


Association of dietary, circulating, and supplement fatty acids with coronary risk: A systematic review and meta-analysis.

Chowdhury R, Warnakula S, Kunutsor S, Crowe F,                                                                                        Ann Intern Med 2014; 160:398-406
Ward HA, Johnson L, Franco OH, et al.

Department of Public Health and Primary Care, University of Cambridge, UK.


Auch heute noch haben zahlreiche Diätempfehlungen eine unzureichende Datenbasis aus qualitativ hochwertigen Studien. Zum Teil sind methodische Probleme dafür verantwortlich. Die Einnahme von Nahrungsmitteln oder Nährstoffen ist bei weitem schlechter zu kontrollieren als die eines Medikaments. Dazu kommt die basale Aufnahme bestimmter Nährstoffe, die den Effekt von dahingehenden Ernährungsinterventionen in randomisierten Studien deutlich einschränken oder sogar zunichte machen kann. Weiters kann sich die individuelle Ernährung im Verlauf einer Studie deutlich ändern. Bezüglich der Aufnahme von Fettsäuren werden im Allgemeinen eine Reduktion der Aufnahme von gesättigten Fettsäuren, eine erhöhte Aufnahme von mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie die Vermeidung von Trans-Fettsäuren empfohlen.

Allerdings treffen die oben genannten methodischen Probleme auch für die Aufnahme der verschiedenen Fettsäuren und deren Einfluss auf das koronare Risiko zu. Chowdhury R und Kollegen haben in dem vorliegenden Artikel – wie schon andere vor ihnen – den Versuch gemacht, diesen Einschränkungen durch Meta-Analyse einer großen Anzahl von Studien teilweise zu entkommen.

Es wurden 32 Beobachtungstudien zur Nahrungsaufnahme, 17 Beobachtungsstudien zu Fettsäure-Biomarkern und 27 randomisierte, kontrollierte Studien zu Fettsäure-Supplementen zusammengefasst. Während die Erhebung der Nahrungsaufnahme bekannte Unschärfen aufweist, muss auch bei der Analyse von Fettsäure-Biomarkern darauf Bedacht genommen werden, dass diese zwar für polyungesättigte Fettsäuren deren Aufnahme widerspiegeln, bei gesättigten und monoungesättigten Fettsäuren allerdings auch die körpereigene Synthese und Metabolisierung eine wesentliche Rolle spielen. Als klinische Endpunkte wurden tödlicher und nicht-tödlicher Myokardinfarkt, aber auch weniger harte Endpunkte wie koronare Herzerkrankung, Angina pectoris u. a. ausgewertet.

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Tags: nutrition-news ernährung diät fettsäuren 

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