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Bewegungstherapie auch für ältere Personen mit Mobilitätseinschränkungen?


Association of objectively measured physical activity with cardiovascular risk in mobility-limited older adults.

Fitzgerald JD, Johnson L, Hire DG, Ambrosius WT,                                                                                          J Am Heart Assoc 2015; 4:e001288
Anton SD, Dodson JA, Marsh AP, et al.

Department of Aging and Geriatric Research, University of Florida, Gainesville.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen mit 45% aller Todesfälle die häufigste Todesursache in Österreich dar. Weltweit sterben jährlich rund 17,3 Millionen Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Griebler R; BMG 2014). Die beste Intervention zur Verbesserung der Gesundheit und zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist körperliche Aktivität (Luke A; BMC Public Health 2011; 11:387). Studien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem wöchentlichen Bewegungsausmaß (min/Woche) und der Gesamtmortalität gibt (U.S. Department of Health and Human Services 2008; 11). Dabei ist eine klare Dosis-Wirkungsbeziehung zu verzeichnen, in dem Sinn, dass eine Steigerung der Dauer und der Intensität an körperlicher Aktivität mit sehr hohen Gesundheitswirkungen einhergeht, insbesondere bei sehr niedrigem Ausgangsniveau (U.S. Department of Health and Human Services 2008). Internationale Empfehlungen sowie die österreichischen Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung fordern unter anderem, dass sich gesunde ältere Erwachsene, und damit auch ältere ab 65 Jahren, mindestens 150 Minuten (2½ Stunden) bei moderater Intensität pro Woche bewegen sollen, um gesundheitliche Wirkungen, wie positive Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System zu erreichen (Titze S; Wissen 8 hg. v. GÖG/FGÖ 2010).

Bei den meisten Studien zu Bewegung und Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden junge, robuste Erwachsene inkludiert. In vielerlei Hinsicht verhalten sich klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren bei älteren Personen aber nicht so wie bei jüngeren. So spielt beispielsweise Übergewicht bei älteren Personen eine wesentlich geringere Rolle für das kardiovaskuläre Risiko als bei jüngeren und hat sogar einen protektiven Effekt auf die Gesamtmortalität (Dorner TE; Int J Cardiol 2012; 155:56).

Wie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Bewegung bei älteren Personen mit Mobilitätseinschränkungen beeinflusst werden kann, ist nur wenig bekannt.

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Tags: nutrition-news kardiologie mobilität geriatrie 

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