NUTRITION-News
Improvement of enteral nutrition in intensive care unit patients by a nurse-driven feeding protocol.
Friesecke
S, Schwabe A, Stecher SS, Abel P.
Nurs Crit Care 2014; 19:204-10
Division
of Cardiology, Pneumology and Critical Care Medicine, Department of
Internal Medicine B, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald,
Germany.
Ernährung in der Intensivmedizin ist ein wichtiger Baustein zum
Behandlungserfolg. Dies wird nunmehr allgemein nicht mehr bestritten.
Vielmehr wird zunehmend über das wie, wann, womit und wieviel
diskutiert. Da die enterale Ernährung gegenüber der parenteralen
Ernährung aktuell Vorteile zu haben scheint, stellt sich die Frage, wie
denn das individuelle Ernährungsziel für unsere Intensivpatienten sicher
und möglichst ohne Nebenwirkungen erreicht werden kann.
Die
Autoren dieser Studie haben zur Klärung dieser Frage zwei Gruppen
vergleichbarer Fallzahl (101 retro. gegenüber 97 prosp.) und Merkmale,
in ein prospektives und retrospektives Design gepackt und untersucht, ob
ein Protokoll-basiertes Ernährungsmanagement durch Pflegekräfte einer
frühzeitig begonnenen und bedarfsgerecht supplementierten Ernährung
zielführend sein kann. Die Pflegekräfte wurden für diese Studie gezielt
geschult. Zur Orientierung wurden in allen Patientenzimmern die SOP
ausgehängt.
Eingeschlossen wurden alle Patienten, die
voraussichtlich mehr als 24 Stunden auf der Intensivstation verbleiben
und die erwartungsgemäß länger als 24 Stunden keine orale
Nahrungsaufnahme haben werden. Ausgeschlossen wurden alle Patienten, die
schon vor Aufnahme enteral ernährt wurden und jene, bei denen eine
Kontraindikation für das Legen einer Magensonde bestand. Mit der
enteralen Ernährung wurde nach Möglichkeit am Aufnahmetag gestartet,
wenn der Patient vor zehn Uhr morgens aufgenommen wurde, sonst am
Folgetag. Ernährt wurde zu Beginn mit einer Ernährungslösung mit 1
kcal/ml mit 500 ml/Tag, am zweiten Tag mit 1.000 ml/Tag und ab Tag 3 mit
einer Ernährungslösung mit 1,25 kcal/ml mit 1.000ml/Tag, ab Tag 4 mit
1.500 ml/Tag mit der höher kalorischen Ernährungslösung. Gesteuert wurde
das Regime anhand einer Reflux-Kontrolle alle acht Stunden, respektive
einmal pro Schicht.
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