NUTRITION-News
Intestinal microbiota and probiotics in celiac disease.
de Sousa Moraes LF, Grzeskowiak LM, de Sales Teixeira TF, et al. Clin Microbiol Rev 2014; 27:482-9
Department of Nutrition and Health, Federal University of Viçosa, Viçosa, Minas Gerais, Brazil.
Das Mikrobiom des Darms ist schon lange im Fokus komplementärer
Therapieformen, es hat aber nun die medizinischen Wissenschafter auf
vielen Ebenen fasziniert. Das Mikrobiom dürfte wesentlicher Faktor bei
der Entstehung chronischer Autoimmunerkrankungen bis zu metabolischen
Erkrankungen wie krankhaftem Übergewicht, intestinaler Erkrankungen wie
Morbus Crohn und extraintestinaler Erkrankungen – z. B.
nichtalkoholische Fettleber – sein, wobei hier genetische und
Umwelt-Faktoren kooperieren. Wesentlich scheint es für die Darmfunktion
zu sein, da es Stuhlausnutzung, Konsistenz von Stuhl, Motilität und
Sensitivität im Darm beeinflussen kann, aber auch viele Gene für
entzündliche und Autoimmun-Prozesse an- und abschalten kann.
Zöliakie
stellt eine typische genetisch bedingte (> 40 Gene)
Autoimmunerkrankung dar, wobei bei Veranlagten nach Kontakt mit Gluten
in der Nahrung insbesondere im Dünndarm ein Autoimmunprozess in Gang
gesetzt wird, der zu Malabsorption, Durchfällen und Blähungen führen
kann. Die Hauptmenge der ca. 1 kg Darmkeime des Menschen (1012) ist im
Colon beheimatet, wo sich aber bei der Zöliakie bis auf eine
gelegentliche lymphozytäre Colitis kaum eine Krankheitsaktivität
abspielt.
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