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Koffein:

Gut oder schlecht für die Gesundheit?


Caffeine withdrawal, acute effects, tolerance and absence of net beneficial effects of chronic administration: Cerebral blood flow velocity, quantitative EEG and subjective effects.

Sigmon SC, Herning RI, Better W, et al.                                                                                   Psychopharmacology (Berl) 2009; 204:573-85

Department of Psychiatry, University of Vermont College of Medicine, SATC-UHC, Room 1415, Burlington, VT, 05401, USA.


Koffein, ein Purin-Derivat mit der chemischen Formel 1,3,7-Trimethyl-2,6-Purindion, ist u. a. in Kaffee, Tee, Kakao, Cola-Getränken und Energy-Drinks enthalten. Koffein wird von fast allen Erwachsenen konsumiert. In einer epidemiologischen Studie aus Kanada waren Kaffee und Tee nach Wasser die am häufigsten konsumierten Getränke (Garriguet D, Health Rep 2008; 19:23). Mehr als 85% der US-Amerikaner konsumieren durchschnittlich 200 mg Koffein/Tag.

Der exakte Koffeingehalt von Getränken kann erheblich variieren. Für eine Tasse Kaffee finden sich Angaben zwischen 29 und 190 mg, für eine Tasse Tee zwischen 8 und 150 mg, Kakao enthält bis zu 50 mg Koffein, eine Dose Cola zwischen 19 und 55 mg, und Energy-Drinks immerhin ca. 80 mg pro 250 ml (Holzhammer J, Schmerz 2006; 20:151).

In zahlreichen Studien wurden kurzfristige Effekte des Koffeinentzugs untersucht und Kopfschmerz, Müdigkeit, verminderte Energie, verminderte Aufmerksamkeit, Benommenheit, verminderte Zufriedenheit, depressive Stimmung, Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit sowie Benebeltsein/keinen klaren Kopf haben als wichtigste Faktoren beschrieben (Juliano LM, Psychopharmacology 2004; 176:1).

Sigmon und Mitarbeiter (Psychopharmacology 2009; 204:573) haben nun diese Placebo-kontrollierte Studie durchgeführt, um vor allem neurophysiologische Effekte des Koffeinkonsums und auch -entzuges zu untersuchen. In die Studie wurden 16 Personen eingeschlossen, die regelmäßig Koffein konsumierten. Studienziel war es, Koffein­entzug, akute Wirkungen von Koffein und mögliche günstige Auswirkungen chronischen Koffeingebrauchs mittels Messung des zerebralen Blutflusses, quantitativer Elektroenzephalographie und subjektive Beobachtungen der Proband­Innen zu untersuchen.

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Tags: nutrition-news ernährung koffein 

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