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Carnitin-Supplementierung:

Bei Nieren-, Leberversagen und sonst?


In der hundertjährigen Carnitin-Geschichte wurden der Carnitin-Substitution positive Effekte in unterschiedlichen klinischen Szenarien zugeschrieben. Aufgrund zum Teil widersprüchlicher klinischer Resultate und methodischer Probleme ist der Stellenwert von Carnitin auch heute noch weitgehend unklar. Empfehlungen zum Einsatz von L-Carnitin existieren bisher nur für Hämodialysepatienten.

Carnitin wurde vor 100 Jahren von Gulewitsch und Krimberg als eine Substanz im Muskel von Säugetieren entdeckt, die für dessen Funktion erforderlich ist und aufgrund der lebensnotwendigen Funktion von L-Carnitin für Mehlwürmer 1952 als Vitamin BT bezeichnet wurde. Als g-Trimethylamino-b-Hydroxy-Buttersäure charakterisiert wird Carnitin als Vitaminoid betrachtet.

Etwa 75% des Carnitin im menschlichen Körper stammen aus der Nahrung, wobei die Zufuhr je nach Ernährung zwischen 2 und 12 µmol/kg pro Tag liegt und 65 bis 75% des zugeführten Carnitins in einem sättigbaren und strukturspezifischen Prozess der intestinalen Mucosa absorbiert wird. Etwa 25% wird de novo in Leber, Niere und Gehirn gebildet (ca. 1,2 µmol/kg pro Tag), wobei die Vorläufersubstanz 6-N-Trimethyl-Lysin aus den essentiellen Aminosäuren Lysin und Methionin synthetisiert wird und Carnitin nur aus Leber und Niere in die Zirkulation freigesetzt wird (Abbildungen 1 und 2).

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Tags: nutrition-news ernährung nephrologie hepatologie carnitin 

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