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Genderaspekte bei chronischer Nierenerkrankung


Epidemiologische Studien zur chronischen Nierenerkrankung (CKD) deuten auf geschlechtsspezifische Unterschiede biologischer sowie soziokultureller Natur hin, welche sich auf Prävalenz, Progression und Outcome (Mortalität) von CKD auswirken können (Carrero J J; Nat Rev Nephrol 2018; 14:151). Viele dieser Studien weisen darauf hin, dass Frauen mit CKD eine Benachteiligung gegenüber Männern erfahren. Aspekte der Erkrankung, welche hauptsächlich Männer betreffen, stehen seltener im Fokus. Folgend werden, in einem einmaligen Experiment, geschlechtsspezifische Aspekte von CKD in der Literatur aus der Per­spektive der Männer betrachtet.

Diskrepanz in der Geschlechterverteilung: Nierenersatztherapie versus CKD

Weltweit beginnen mehr Männer als Frauen mit Nierenersatztherapie, wodurch sich die höhere Prävalenz von Männern an der Dialyse (circa 60 Männer zu 40 Frauen) erklärt (Hecking M; PLoS Med 2014; 11:e1001750). Dieses Phänomen ist über die letzten Dekaden hinweg sehr stabil geblieben (Antlanger M; Clin J Am Soc Nephrol 2019; 14:1616, Kainz A; Nephrol Dial Transplant 2019; 34:1026). Männer haben gegenüber Frauen jedoch ein niedrigeres Lebenszeit-Risiko für CKD, wie auch aus unserer Zusammenfassung von Daten aus 21 Ländern hervorgeht (Abbildung 1) (Carrero J J; Nat Rev Nephrol 2018; 14:151).

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Tags: nephro-news nephrologie dialyse nierenersatztherapie geschlechterverteilung gendermedizin ckd 

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