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Personalisierte Vorhersage eines terminalen Nierenversagens für Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz


A predictive model for progression of CKD to kidney failure based on routine laboratory tests.

Zacharias HU, Altenbuchinger M, Schultheiss UT, Raffler J, Kotsis F, Ghasemi S, Ali I,
Kollerits B, et al.

Am J Kidney Dis 2022; 79:217-230

 

State-of-the-art Risikoprädiktion eines terminalen Nierenversagens bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz

Ein terminales Nierenversagen, das eine lebensnotwendige Behandlung mit Langzeitdialyse oder Nierentransplantation zur Folge hat, ist einer der häufigsten Endpunkte des Krankheitsverlaufs von Patienten/innen mit chronischer Niereninsuffizienz (chronic kidney disease; CKD). Die frühzeitige Identifikation von CKD Patienten mit geringem bzw. hohem Risiko der Entwicklung eines progressiven und schließlich terminalen Nierenversagens, das eine Nierenersatztherapie erfordert (Kidney failure requiring renal replacement therapy; KFRT), ist sowohl für die personalisierte klinische Entscheidungsfindung als auch für die Planung und Stratifikation von Interventionsstudien äußerst wichtig.

Risikogleichungen zur Vorhersage eines terminalen Nierenversagens (kidney failure risk equations; KFREs) ermöglichen die Risikoabschätzung für eine/n individuelle/n CKD Patienten/in basierend auf objektiven demographischen und/oder Labor-basierten Patientenparametern. Die derzeit vorhersagekräftigsten KFREs wurden von Tangri et al. entwickelt. Die 4-Variablen-Tangri-Gleichung (T4) basiert auf Alter, Geschlecht, geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (estimated glomerular filtration rate, eGFR) und dem Albumin/Kreatinin-Quotienten im Spontanurin (urinary albumin-to-creatinine-ratio, UACR), während die 8-Variablen-Tangri-Gleichung zusätzlich die Serumkonzentrationen von Kalzium, Phosphat, Bikarbonat und Albumin berücksichtigt (Tangri N; JAMA 2011; 305:1553, Tangri N; JAMA 2016; 315:164).

Beide Gleichungen konnten ihre hohe Prädiktionskraft bereits in einer umfangreichen Metaanalyse unter Beweis stellen (Tangri N; JAMA 2016; 315:164).

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