NEPHRO-News
Die Nierentransplantation ist die Therapie der Wahl bei chronischem
Nierenversagen. Durch die Entwicklung neuer Medikamente und
Weiterentwicklung chirurgischer Fertigkeiten konnte eine dramatische
Verminderung des frühen Organverlusts erreicht werden. Das
Langzeitüberleben konnte allerdings in den letzten Jahrzehnten kaum
verbessert werden. Während die 1-Jahres-Überlebensraten nach
Nierentransplantation seit Jahren bei über 90% liegen, sinken sie nach
10 Jahren auf 56% (CTS – Europa) bzw. 33-45% (UNOS – USA) (Gondos A;
Transplantation 2013; 95:267).
Die Gründe hierfür sind auf der
einen Seite die Nebenwirkungen der chronischen immunsuppressiven
Therapie, unter anderem erhöhte Infektanfälligkeit, gesteigerte
Malignomraten, Hypertonie, Hyperlipidämie, de-novo Diabetes, aber auch
die Nephrotoxizität, also nierenschädigende Wirkung bestimmter
Medikamente (Calzineurininhibitoren wie Tacrolimus und Cyclosporin). Auf
der anderen Seite ist es trotz üblicher Mehrfachimmunsuppression
(Calzineurininhibitoren, Proliferationshemmer, Cortison,
Antikörper-Induktion) nicht möglich, humorale Abstoßung und chronisches
Transplantatversagen zu verhindern. Dadurch steigt wiederum die Zahl der
Patienten auf den Wartelisten für Organe, die Wartelistenzeiten und das
Alter sowie die Komorbiditäten der Empfänger. Auch das Vorhandensein
von anti-HLA-Antikörpern (Sensibilisierung), das bei einer
Re-Transplantation deutlich erhöht ist, wirkt sich negativ auf das Organ
und Patientenüberleben aus.
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