NEPHRO-News
Die renale Anämie ist eine typische Komplikation chronischer
Nierenerkrankungen. Viele Jahre wurde versucht, die Therapie mit
Erythopoese-stimulierenden Substanzen (ESAs) zu optimieren. Nachdem
prospektive, randomisierte Studien, bei denen eine „Normalisierung“ der
Hämoglobinwerte angestrebt wurde, die Sicherheit dieser Medikamente in
Frage gestellt hatten, sank in den USA zwischen 2008 und 2012 die
mittlere ESA-Dosis von 20.000 auf 14.000 IU/Woche und der mittlere
Hämoglobinwert von 12 auf 10.5 g/dl (www.USRDS.org).
Die
klinischen Studien blieben letztendlich aber die Antwort auf die Frage,
ob die beobachteten negativen Effekte auf „zu hohe“ Hämoglobinwerte
oder die aggressive ESA-Therapie zurückzuführen waren, schuldig. Daher
haben „alternative“ Therapieformen, wie eine forcierte intravenöse
Eisensubstitution, an Bedeutung gewonnen.
Während 2003 nur 23%
der amerikanischen Dialysepatienten öfter als 5 x pro Monat eine
Eiseninfusion erhielten, waren es 2011 bereits über 50%. Zwischen den
Jahren 2010 und 2012 stieg der Prozentsatz der Patienten mit einer
Transferrinsättigung > 50% von 7 auf 10 und jener mit Werten über 30%
von 39 auf 48%. 2012 lagen bei 54% der Patienten in den USA die
Serum-Ferritinwerte über 800 und bei 79% über 500 ng/ml (www.epogen.com).
Melden Sie sich an um weiter zu lesen ...
Tags: nephro-news nephrologie nierenerkrankung eisen intravenös
Wir wollen Fachärzte und Pfleger topaktuell und wissenschaftlich fundiert über Studien, fachspezifische Entwicklungen und deren praktische Umsetzung informieren, um sie in ihrer Arbeit und Fortbildung zu unterstützen.
Wählen Sie dazu bitte Ihr Land aus.