NEPHRO-News
Dyslipidämie: Ein Teilaspekt eines hohen kardiovaskulären Risikos bei Niereninsuffizienz
Patienten
mit Niereninsuffizienz (chronic kidney disease, CKD) unterliegen einem
signifikanten kardiovaskulären Risiko, das zu einem großen Teil zu der
erhöhten Morbidität und Mortalität innerhalb dieses Patientenkollektivs
beiträgt. Die Steigerung des kardiovaskulären Risikos ist dabei
multifaktoriell und beinhaltet „klassische“ kardiovaskuläre
Risikofaktoren wie Bluthochdruck, aber auch kohortenspezifische
Faktoren, wie den Hyperparathyreoidismus und andere CKD-spezifische
Störungen des Knochen- und Mineralstoffwechsels. Selbst eine
detailreiche Auflistung von erwiesenen und vermuteten Risikofaktoren bei
CKD mag kaum die ganze Dimension des Problems erfassen (Abbildung 1).
Eine
solche Liste muss auch stetig um neue Marker und Mediatoren erweitert
werden. Die Hyperlipidämie, besser wohl Dyslipidämie des CKD-Patienten,
weist eine gewisse Sonderstellung auf, da neben der „klassischen“
Hyperlipidämie im Sinne einer LDL-Cholesterinerhöhung auch qualitative
Modifikationen der Lipoproteine vorliegen, deren Auswirkungen auf das
kardiovaskuläre Risiko noch relativ wenig erforscht sind.
Festzustehen
scheint jedoch, dass die simplifizierende Trennung nach „gutem“ und
„schlechtem“ Cholesterin bei CKD so nicht aufrechtzuhalten ist (Speer T;
Nephrol Dial Transplant 2013; 28:2456) und urämisches HDL-Cholesterin
durchaus pro-atherosklerotische Eigenschaften aufweist [Shroff R; J Am
Soc Nephrol 2014; 25:2658].
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Tags: nephro-news nephrologie niereninsuffizenz kardiologie dislipidämie lipide cholesterin
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