NEPHRO-News
Bei einer Abnahme der glomerulären Filtrationsrate (GFR) entwickeln sich
schwerwiegende Folgeerkrankungen der Niereninsuffizienz wie die renale
Anämie, die renale Osteodystrophie und – oft nicht genügend beachtet –
auch die chronische metabolische Azidose (cmA). Bei Dialysepatienten
stellt eine ungenügend behandelte cmA das am besten charakterisierte
urämische Toxin dar. In einem 2010 veröffentlichten Bericht des United
States Renal Data Systems (USRDS) wird in der US-amerikanischen
Bevölkerung bei einer berechneten GFR kleiner 60 ml/min die Prävalenz
einer cmA (Serum-Bikarbonatspiegel unter 20.5 mmol/l) mit 6.3%
angegeben. Entsprechend dieser Daten ist in Deutschland von über 5
Millionen Menschen auszugehen, die bei einer entsprechenden
Einschränkung der Nierenfunktion eine cmA aufweisen. Die Korrektur der
cmA hemmt die Progression der Niereninsuffizienz. Neuere Studien zeigen,
dass sich nicht nur die Gabe von dünndarmlöslichem Bikarbonat, sondern
auch eine Früchte- und Gemüse-betonte Ernährung günstig auf den Erhalt
der Nierenfunktion auswirken [Goraya N, Kidney Int 2012; 81:86].
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Tags: nephro-news nephrologie azidose knochenstoffwechsel osteoporose
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