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Virale Hepatitiden vor und nach Transplantation


Hepatitis B- und C-Virus (HBV, HCV)-Infektionen sind bei dialysepflichtigen und nierentransplantierten Patienten eine klinische Herausforderung, da sie (a) Glomerulonephritis-vermittelt ein Nierenversagen induzieren können, (b) zum Teil mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität assoziiert sind, (c) aufgrund der begrenzten Effizienz und Nebenwirkungsrate der eingesetzten Medikamente schwer zu therapieren sind und (d) es für die Hepatitis C noch keine Impfprophylaxe gibt (Fehr T, Nephrol Dial Transplant 2004; 19:1049).

Prävalenz und Diagnostik


Die Prävalenz der Hepatitis B und C bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist abnehmend und liegt in Deutschland bei ca. 1% bzw. 3% (Frei U, Quasi-Niere: Nierenersatztherapie in Deutschland 2003/2004). Zur Diagnostik einer Hepatitis B werden HBsAg, anti-HBs, anti-HBc, IgM anti-HBc, HBeAg und anti-HBe bestimmt. Ein positives HBsAg zeigt eine HBV-Infektion, aber nicht eine aktive virale Replikation. Diese wird durch quantitative Tests (HBV-DNA) nachgewiesen. Ein negatives HBeAg kann durch fehlende Replikation oder durch eine Mutation des Virus in der prä-core Region, die oft mit einer hohen Viruslast assoziiert ist, auftreten (Fehr T, Nephrol Dial Transplant 2004; 19:1049). Okkulte Hepatitis-Infektionen mit positiver Viruslast, aber negativem HBsAg, wurden bei Dialysepatienten beschrieben (Minuk GY, Hepatology 2004; 40:1072).

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