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Management des Patienten mit akutem Nierenversagen


Ein akutes Nierenversagen findet sich bei etwa 5% der hospitalisierten Patienten (Am Fam Physician 61:2077-2088, 2000). Die Aufenthaltsdauer und die Mortalität auf der Intensivstation bzw. im Krankenhaus sind davon abhängig, ob der Patient mit akutem Nierenversagen dialysepflichtig ist oder nicht. Weitere Faktoren, die die Prognose des Patienten mit akutem Nierenversagen negativ beeinflussen sind hohes Lebensalter, männliches Geschlecht, begleitendes Leber- und Lungenversagen, hämatologische oder Herz-Kreislauf-Komplikationen oder eine präexistente renale Erkrankung (J Am Soc Nephrol 13:1350-1357, 2002).

In der Multicenter-Studie von Guerin et al. (Am J Respir Crit Care Med 161:872-879, 2000) lag die Mortalität bei Entwicklung des akuten Nierenversagens in den ersten zwei Tagen auf der Intensivstation (n=736) bei 61%, bei Entwicklung des akuten Nierenversagens, vom 3.-6. Tag (n=202) bei 71% und nach dem 7.Tag der Intensivbehandlung bei 81%. Die Mortalität der Patienten auf der Intensivstation ist mit akutem Nierenversagen etwa dreifach höher als ohne akutes Nierenversagen (Intensive Care Med 26:915-921, 2000; Abbildung). Bedarf der Patient einer Nierenersatztherapie, so erhöht sich die Krankenhausmortalität etwa um den Faktor 4 (Crit Care Med 30: 2051-2058, 2002). Daher sollte ein akutes Nierenversagen – wenn immer möglich – durch prophylaktische Therapiemaßnahmen verhindert werden.

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Tags: nephro-news nephrologie nierenversagen 

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