NEPHRO-News
Bei Patienten unter einer chronischen Hämodialysetherapie ist die
Mangelernährung zusammen mit der "Mikroinflammation" eine der
wichtigsten Determinaten für die Häufigkeit komplizierender Erkrankungen
und auch für die Prognose. Daher muss dem Ernährungszustand dieser
Patientengruppe höchstes Augenmerk geschenkt werden. Ziel muss sein,
eine Mangelernährung des Patienten zu verhindern bzw. zu korrigieren.
Zwischen 20% und 50% aller Dialysepatienten haben einen herabgesetzten
Ernährungszustand, eine hochgradige Mangelernährung findet sich bei etwa
5% bis 10% der Patienten.
Die Ursachen dieser Malnutrition sind
allerdings vielfältig und stellen keineswegs nur ernährungsbedingte
Faktoren dar. Die Mikroinflammation, eine Unterdialyse, interkurrente
(insbesondere infektiöse) Akuterkrankungen, eine nicht ausgeglichene
Azidose sind u. a. neben der Tatsache, dass Dialysepatienten meist
weniger essen als sie sollten, am schlechten Ernährungszustand
beteiligt. Vor jeder ernährungstherapeutischen Intervention muss also
eine sorgfältige Abklärung der Ursachen erfolgen und "behandelbare"
Ursachen ausgeschlossen bzw. therapiert werden.
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