INTENSIV-News
Dapagliflozin for critically ill patients with acute organ dysfunction: The defender randomized clinical trial.
Tavares CAM, Azevedo LCP, Rea-Neto Á, Campos NS, Amendola CP,
Kozesinski-Nakatani AC, et al.
JAMA 2024; 332:401-411
Was bisher geschah
Wenige
Substanzklassen haben in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erregt
als die SGLT2-Inhibitoren. Ursprünglich als Medikamente zur Behandlung
des Typ-2-Diabetes entwickelt, haben sie binnen weniger Jahre eine
rasante Verbreiterung ihrer Anwendungsgebiete erfahren.
Der primäre
Wirkmechanismus ist die selektive Blockade des
Natrium-Glukose-Co-Transporters 2 im proximalen Tubulus der Nieren
(Abbildung). Dies führt zu Glukosurie und in der Folge zu einer Senkung
des Blutzuckerspiegels. Zudem kommt es zu einer Hemmung der
Natriumrückresorbtion und einer osmotisch bedingten diuretischen Wirkung
sowie einer Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems. Diese Effekte sind
allerdings nicht von Dauer, da eine Kompensation über andere Transporter
in den distal gelegenen Nephronabschnitten einsetzt und die Wirkung
zunehmend neutralisieren kann.
Etwas überraschend zeigten große
randomisierte Studien einen Überlebensvorteil und eine signifikante
Verbesserung kardialer und renaler Endpunkte bei Patienten mit
Typ-2-Diabetes, die mit SGLT2-Hemmern behandelt wurden (Zinman B; N Engl
J Med 2015; 373:2117, Mahaffey KW; Circulation 2018; 137:323, Wiviott
SD; N Engl J Med 2019; 380:347).
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Tags: intensiv-news intensivmedizin sglt2-inhibitoren blutzuckerspiegel sglt2-hemmer akutpatienten ausreichende glukosezufuhr

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