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„Best PEEP“: Eine unendliche Geschichte


Comparison of PEEP tables based on oxygenation vs. driving pressure-guided PEEP titration in patients with severe acute respiratory syndrome due to COVID-19

de Aquino de Moura KB, do Rosário MB, Rihl MF, Victorino JA, Wawrzeniak IC.

J Crit Care 2025; 89:155146

 

Der PEEP (positiv end-exspiratorischer Druck) ist ein unabdingbarer Bestandteil mechanischer Beatmung zur Aufrechterhaltung bzw. Vergrößerung der funktionellen Residualkapazität (FRC) und damit zur Verbesserung der Oxygenierung, zu Rekrutierung und Offenhalten atelektatischer Lungenbezirke sowie zur Reduktion des zyklischen Recruitments und damit des Atelekttraumas, welches wiederum zum Ventilator-induzierten Lungenschaden beiträgt (­siehe Tabelle 1). 

In den letzten Jahrzehnten wurden unzählige Methoden beschrieben, das ideale PEEP-Niveau zu finden. Eine Übersicht über einige dieser Methoden findet sich in Tabelle 2. Es nimmt daher Wunder, dass die rezenten Leitlinien zur Therapie des ARDS keine praktikablen Empfehlungen dazu abgeben (Grasselli M; Intensive Care Med 2023; 49:727, Fichtner F; S3 Leitlinie ­Inva­sive Beatmung 2017; register.awmf.org/de/leitlinien/detail/001-021). 

Der Grund dafür liegt in der heterogenen Datenlage und dem Umstand, dass keine der Vergleichsstudien einen Outcome-relevanten Vorteil einer PEEP-Titrationsstrategie gegenüber einer anderen zeigen konnte. Letztlich wird damit nach wie vor die in der berühmten ARDS-Network Studie verwendete PEEP/FiO2-Tabelle empfohlen, die allerdings in dieser Studie (6 vs. 12 ml/kg PBW) für beide Studiengruppen gleich war und somit nicht im Vergleich evaluiert wurde (Brower RG; N Engl J Med 2000; 342:1301).

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