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Adrenalin versus Noradrenalin

bei Patienten mit Postreanimationsschock nach Herz-Kreislauf-Stillstand


Epinephrine versus norepinephrine in cardiac arrest patients with post-resuscitation shock.      

Bougouin W, Slimani K, Renaudier M, Binois Y, Paul M, Dumas F, Lamhaut L, Loeb T,
Ortuno S, et al.

Intensive Care Med 2022; 48:300-310

 

In Deutschland erreichten laut Deutschem Reanimationsregister im Jahr 2020 31% aller Patienten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand (n=16.274, 97 Rettungsdienste) ein Krankenhaus mit wiederhergestelltem Spontankreislauf. Nach 24 Stunden lebten noch 19,5%, lebend entlassen wurden 10,5% aller Patienten. Normiert auf 100.000 Einwohner und Jahr konnten somit acht Patienten pro 100.000 Einwohner aus dem Krankenhaus entlassen werden (Deutsches Reanimationsregister 2021).

Auch international bleibt das Überleben nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand (OHCA = out-of-hospital cardiac arrest) sehr unbefriedigend: Nur ungefähr 10% der betroffenen Patienten werden lebend aus dem Krankenhaus entlassen (Debaty G; J Am Coll Cardiol 2017; 70:1467, Narayan SM; J Am Coll Cardiol 2019; 73:70). 50% bis 70% der Patienten, die nach OHCA mit einem Spontankreislauf das Krankenhaus lebend erreichen, sterben während der Behandlung auf der Intensivstation (ITS) (Laver S; Intensive Care Med 2004; 30:2126, Lemiale V; Intensive Care Med 2013; 39:1972).

Die meisten Todesfälle auf der Intensivstation sind Folge einer schweren, zumeist hypoxisch bedingten Hirnschädigung, eines hämodynamischen Versagens bei therapierefraktärem Postreanimationsschock oder eines erneuten Herz-Kreislauf-Stillstands (Witten L; Resuscitation 2019; 136:93). Aktuelle europäische (Nolan JP; Resuscitation 2021; 161:220) und amerikanische (Berg KM; Circulation 2020; 142:S92, Panchal AR; Circulation 2020; 142:S366) Leitlinien unterstreichen die Bedeutung einer Optimierung der Hämodynamik bei Patienten mit und nach OHCA.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin notfallmedizin reanimation herz-kreislauf-stillstand adrenalin noradrenalin postreanimationsschock 

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