INTENSIV-News
SPLEEN OFF – eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie zur Epidemiologie und Ursachen der Sepsis nach Splenektomie
Obwohl wir seit der Erstbeschreibung viel über das OPSI-Syndrom gelernt
haben, bestehen weiterhin entscheidende Wissenslücken zu seiner
Epidemiologie und seinen Ursachen. Bisherige Studien sind weitgehend
veraltet und ausnahmslos retrospektiv durchgeführt worden. In der SPLEEN
OFF-Studie sollen daher erstmalig prospektiv klinische,
mikrobiologische und immunologische Charakteristika von OPSI-Patienten
auf deutschen Intensivstationen erhoben werden (siehe
Studien-Steckbrief). SPLEEN OFF ist eine gemeinsame Initiative des
Zentrums für Chronische Immundefizienz der Uniklinik Freiburg (CCI) und
des Kompetenznetzes Sepsis (SepNet) sowie des Center for Sepsis Control
and Care (CSCC) der Uniklinik Jena, wird vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert und von der Selbsthilfegruppe Deutsche
Sepsis-Hilfe e.V. unterstützt.
Während der einjährigen Laufzeit von SPLEEN OFF wird nach erwachsenen
Patienten mit ambulant erworbener, schwerer Sepsis bzw. septischem
Schock und Splenektomie gesucht (Anamnese, Arztbriefe, OP-Narbe linker
Oberbauch, Zufallsbefund Sono/CT usw.). Bei einem Fallpatienten werden
im Rahmen der Routinediagnostik bei Aufnahme auf die Intensivstation
Blutkulturen und Studiendiagnostik (Blut, Urin) abgenommen. Neben einer
Basisdokumentation bei Studieneinschluss (Anamnese, Komorbidität) werden
die Sepsisschwere und der Sepsisfokus am Tag 0, 1, 3 und Tag 7 und das
Behandlungsergebnis am Tag 28 erfasst. Für jeden Fall wird der jeweils
nächste Sepsispatient – passend bezüglich Alter und Geschlecht – als
Kontrolle rekrutiert.
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Tags: intensiv-news
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