INTENSIV-News
Hypermetabolism in clinically stable patients with liver cirrhosis
Manfred J Müller, Joachim Böttcher, Oliver Selberg et al. Am J Clin Nutr 1999;69:1194-201
BACKROUND:
Hypermetabolism has a negative effect on prognosis in patients with
liver cirrhosis. Its exact prevalence and associations with clinical
data, the nutritional state, and b-adrenergic activity are unclear.
OBJECTIVE: We investigated resting energy expenditure (REE) in 473 patients with biopsy-proven liver cirrhosis.
DESIGN: This was a cross-sectional study with a controlled intervention (b-blockade) in a subgroup of patients.
RESULTS:
Mean REE was 7.12 ± 1.34 MJ/d and correlated closely with predicted
values (r = 0.70, P < 0.0001). Hypermetabolism was seen in 160
patients with cirrhosis (33.8% of the study population). REE was >
30% above the predicted value in 41% of the hypermetabolic patients wirh
cirrhosis. Hypermetabolism had no association with clinical or
biochemical data on liver function. REE correlated with total body
potassium content (TBP; r = 0.49, P < 0.0001). Hypermetabolic
patients had lower than normal body weight and TBP (P < 0.05). About
47% of the variance in REE could be explained by body composition
whereas clinical state could maximally explain 3%. Plasma epinephrine
and norepinephrine concentrations were elevated in hypermetabolic
cirrhotic patients (by 56% and 41%, respectively; P< 0.001 and 0.01).
Differences in REE from predicted values were positively correlated
with epinephrine concentration (r = 0.462, P < 0.001). Propranolol
infusion resulted in a decrease in energy expenditure (by 5 ± 3%; P <
0.05), heart rate (by 13 ± 4%; P < 0.01), and plasma lactate
concentrations (by 32 ± 12%; P < 0.01), and plasma lactate
concentrations (by 32 ± 12%; P < 0.01); these effects were more
pronounced in hypermetabolic patients (by 50%, 33%, and 68%,
respectively; each P < 0.05).
CONCLUSIONS: Hypermetabolism has no
association with clinical data and thus is an extrahepatic manifestation
of liver disease. Increased b-adreneric activity may explain ~25% of
hypermetabolism.
Energiestoffwechsel bei Patienten mit Leberzirrhose
Die
Zeichen der Malnutrition können in ca. 60 % der Patienten mit
Leberzirrhose gefunden werden und beeinflussen, als unabhängiger
Risikofaktor, den Verlauf des Krankheitsbildes negativ. Als Ursache der
Malnutrition wird neben mangelnder Substratzufuhr, bedingt durch
Anorexie und Übelkeit, schon seit längerer Zeit ein erhöhter
Energieumsatz diskutiert. Messungen des Energieumsatzes in der
Vergangenheit haben zu unterschiedlichen Aussagen geführt: Gegenüber
einem Vergleichskollektiv wurde kein unterschiedlicher Ruheenergieumsatz
gefunden, wenn die absoluten Werte (Energieumsatz pro Zeiteinheit; z.B.
Kilokalorien pro Tag) verglichen wurden. Wurde als Bezugsgröße das
Körpergewicht oder die fettfreie Körpermasse (lean body mass)
herangezogen, fand sich hingegen ein erhöhter Energieumsatz. Die sich
daraus ergebene wissenschaftliche Diskussion mündete schließlich in dem
bislang nicht restlos geklärten Problem, welche Bezugsgröße herangezogen
werden soll, wenn Energieumsatzraten von Patientengruppen mit
unterschiedlichem Körpergewicht und Körperzusammensetzung miteinander
verglichen werden sollen.
In einem im Jahre 1990 erschienenen
Editorial zu diesem Problem wurde vorgeschlagen, die cytoplasmatische
bzw. Körperzellmasse, welche als metabolisch aktives Kompartement
angesehen wird und mit Hilfe von Isotopentechniken bestimmt werden kann,
als Bezugsgröße heranzuziehen. Da dieses Vorgehen auf Grund des großen
methodischen Aufwandes für den klinischen Alltag nicht geeignet ist,
wird seit längerer Zeit versucht, den Energieumsatz mit Hilfe
antropometrischer Daten abzuschätzen. Es konnte in den meisten Studien
allerdings nur eine schlechte Korrelation zwischen gemessenem und
derartig errechnetem Energieumsatz gefunden werden.
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Tags: intensiv-news hepatologie leberzirrhose energiestoffwechsel
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