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ARDS & AKI: Unselige Schwestern


Impact of early acute kidney injury on management and outcome in patients with acute respiratory distress syndrome:
A secondary analysis of a multicenter observational study.      

McNicholas BA, Rezoagli E, Pham T, Madotto F, Guiard E, Fanelli V, Bellani G, Griffin MD, et al.           Crit Care Med 2019; 47:1216-1225


Factors associated with acute kidney injury in acute respiratory distress syndrome.       

Panitchote A, Mehkri O, Hastings A, Hanane T, Demirjian S, Torbic H, Mireles-Cabodevila E, et al.             Ann Intensive Care 2019; 9:74


Lung-kidney interactions in critically ill patients: Consensus report of the Acute Disease Quality Initiative (ADQI) 21 Workgroup. 

Joannidis M, Forni LG, Klein SJ, Honore PM, Kashani K, Ostermann M, Prowle J, et al.     Intensive Care Med 2019 [Epub ahead of print]


Selten findet man bei kritisch kranken Patienten lediglich eine isolierte Funktionsstörung eines einzelnen Organs. Meist sind mehrere Organe im Sinne einer multiplen Organdysfunktion betroffen. Trotzdem scheint eine Störung der Nierenfunktion (akute Nierenschädigung – „acute kidney injury“, AKI) eines der häufigsten Ereignisse zu sein. Eine AKI tritt in bis zu der Hälfte der Intensivpatienten auf und ist mit einer deutlichen Erhöhung der Sterblichkeit verbunden (Hoste EA; Intensive Care Med 2015; 41:1411). Organversagen können sich wechselseitig beeinflussen und verstärken. Tritt die AKI in Kombination mit anderen Organfunktionsstörungen auf, potenziert sich dieser Effekt. So zeigten kleinere Studien, dass sich eine AKI bei Patienten mit einem akuten Atemnotsyndrom („acute respiratory distress syndrome“, ARDS) prognostisch negativ auswirkt.

Um diesen Zusammenhang zwischen einer AKI und dem ARDS weiter abzuklären, untersuchten McNicholas und Mitarbeiter die Auswirkungen einer zusätzlichen akuten Nierenschädigung bei Patienten mit frühem ARDS in einer sekundären Analyse der LUNG SAFE Studie (McNicholas BA; Crit Care Med 2019; 47:1216). Diese war eine globale, multizentrische, prospektive Kohortenstudie mit knapp 4500 inkludierten Patienten mit akutem hypoxischem, respiratorischem Versagen (Bellani G; JAMA 2016; 315:788).

In dieser sekundären Analyse wurden maschinell beatmete Patienten, welche die ARDS (Berlin)-Kriterien am Tag 1 oder 2 des akuten hypoxischen Lungenversagens erfüllten, eingeschlossen. Die Patienten wurden nach dem höchsten Serumkreatinin beziehungsweise minimaler Harnausscheidung innerhalb von zwei Tagen nach ARDS-Diagnose ­eingeteilt.

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Tags: intensiv-news intensivmedizin pneumologie nephrologie organinteraktionen ards aki 

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