INTENSIV-News
Nurses versus physician-led interhospital critical care transport: A randomized non-inferiority trial.
van Lieshout EJ, Binnekade J, Reussien E, Dongelmans D, Intensive Care Med 2016; 42:1146-5
Juffermans NP, de Haan RJ, et al.
Das Thema Patientensicherheit an
Intensivstationen hat in den letzten 10 Jahren zunehmend an Bedeutung
und Aufmerksamkeit gewonnen. Ein Indiz dafür ist die steigende Zahl an
entsprechenden wissenschaftlichen Studien. Interessanterweise hat eine
sehr häufige Problemstellung jedoch bisher wenig Beachtung gefunden –
der Transport von Intensivpatienten innerhalb eines Krankenhauses oder
zwischen verschiedenen Kliniken.
Dabei verhält es sich bei der
Bewegung eines Intensivpatienten heraus aus dem Umfeld der
Intensivstation in gewisser Weise so ähnlich wie mit einem Astronauten,
der das relativ sichere Umfeld einer Raumstation verlässt: Eine
komplette Abhängigkeit von funktionierender Technik und Equipment
gepaart mit der Abhängigkeit von kompetenten menschlichen Reaktionen
kennzeichnet diese Situation. Im Gegensatz zum Astronauten weist jedoch
ein Intensivpatient in der Regel keinerlei Eigenkompetenz auf , die
Sicherheit des Transports hängt ausschließlich von den Entscheidungen
und Handlungen des betreuenden ärztlichen und pflegerischen Personals
ab.
Wie definiert sich nun ein sicherer Transport? Ist es die
Tatsache, dass ein Patient im gleichen Zustand wie bei Transportbeginn
wieder an die Intensivstation zurückkehrt oder in einer anderen
Intensivstation ankommt? Oder ist es das Auftreten kritischer
Ereignisse, wie etwa einer nicht vorgesehenen Extubation oder des
Versagens von essentiellem Equipment, oder auch des Auftretens
relevanter physiologischer Auslenkungen? Mit diesen Fragen wird sehr
rasch klar, dass wir es hier mit einem sehr schwer messbaren Prozess zu
tun haben.
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