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Lebensqualität nach Reanimation

Viel besser als meist angenommen!


Quality of Life and Functional Outcomes 12 Months After Out-of-Hospital Cardiac Arrest.

Smith K, Andrew E, Lijovic M, Nehme Z, Bernard S                                                                                                  Circulation 2015; 131:174-81


Nach Daten US-amerikanischer Epidemiologen liegt der plötzliche Herztod an dritter Stelle der Todesursachenstatistik und ist daher ein relevantes medizinisches Problem (Taniguchi D; Emerg Med Clin North Am 2012; 30:1). Mit einer Gesamtüberlebensrate von 7,6% sind Herzkreislaufstillstände außerhalb des Krankenhauses ein wesentlicher Faktor. Das Überleben einer Reanimation wird hartnäckig mit einer schlechten Lebensqualität assoziiert.

Um die Lebensqualität prospektiv zu erfassen, untersuchten Karen Smith und Mitarbeiter erwachsene Patienten 12 Monate nach überlebtem Herzstillstand zwischen 2010 und 2012 im Bundesstaat Viktoria, Australien. Die Datenerhebung erfolgte nach den Utstein Empfehlungen über das“ Cardiac Arrest Register“ des einzigen Rettungsdienstanbieters „Ambulance Viktoria“ (VACAR) sowie über die telefonische Nachverfolgung mit standardisierten Gesundheitsfragebögen („Glasgow Outcome Scale Extended“ - GOS-E, „Twelve-item short form health survey“ - SF-12, „EuroQol“- EQ-5D) bzw. Fragen zur Arbeits- oder Lebenssituation.

Insgesamt wurden 15.113 Patienten prospektiv inkludiert, welche vor oder während der Versorgung durch den Rettungsdienst eine Pulslosigkeit aufwiesen bzw. vor Eintreffen des Rettungsdienstes defibrilliert wurden. Bei ca. 7.000 Patienten erfolgte ein Reanimationsversuch. Von diesen Patienten verstarben 60% am Einsatzort oder während des Transportes ins Krankenhaus. Von 2.835 Patienten , welche das Krankenhaus erreichten, wiesen 35% einen Spontankreislauf auf (2.448). 927 Patienten (13,2%) konnten im Verlauf wieder entlassen werden, die 1-Jahres-Überlebensrate betrug 12,2% (851 Patienten). Nach Abzug von 164 Patienten, welche durch Verzug, Ablehnung der Teilnahme, Sprachbarriere, psychiatrische Erkrankung o. ä. nicht im Follow up zu erfassen waren, konnten 687 Patienten (davon 157 Fremdanamnesen) ausgewertet werden (80,7%).

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Tags: intensiv-news notfallmedizin reanimation 

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